Visionen für eine Industrieruine

Otto-und-Langen-Quartier soll zum Wohn- und Kulturareal werden – Doch die Umsetzung dauert

von Paul Gross – KStA vom 4.05.2022

Fast anmutig schlendert Markus Greitemann am Dienstagmittag durch das Otto-und-Langen-Quartier. „Ich möchte, dass man an jeder Stelle spürt, was dort geschaffen wurde“, sagt er über den ehemaligen Industriestandort der Deutz AG, auf dem einst der Otto-Motor entwickelt wurde und der nun zu einem belebten Ort werden soll, an dem gewohnt, gearbeitet und gefeiert wird. Verteilt über das ehemalige KHD-Gelände stehen Solarpanels, die Überwachungskameras mit Strom versorgen.

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ENDE DES DORNRÖSCHENSCHLAFS IN SICHT

Von Michael Fuchs || KR 3.Mai 2022 – 03.05.22

Bei einem Rundgang auf dem Otto-Langen-Areal an der Deutz-Mülheimer Straße hat Baudezernent Markus Greitemann die gute Zusammenarbeit mit der landeseigenen Grundstücksgesellschaft NRW.Urban bei der geplanten Entwicklung des Quartiers betont. Die alten Werkshallen auf dem Gelände der ab 1864 erbauten und 2005 stillgelegten Fabrik der Klöckner-Humboldt-Deutz AG (KHD) wurden viele Jahre dem Verfall preisgegeben, künftig soll hier ein neues Wohn- und Arbeitsquartier mit gemeinwohlorientierter Ausrichtung entstehen.

„Es ist ein Standort der Industriekultur, den es zu erhalten gilt“, sagte Greitemann. Die Stadt hatte 2021 einen Teil des Areals (siehe rote Fläche in der Grafik) für 21 Millionen Euro erworben, indem sie ihr Vorkaufsrecht geltend machte. Ihren Wunsch, die Fläche im Besitz von NRW.Urban (orangefarben) direkt anzukaufen, hatte das Land abgelehnt und auf einem Verkauf per Ausschreibung an den Meistbietenden bestanden. 

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MANIFEST

CHANCE JETZT ERGREIFEN

Zum Erhalt und zur zukünftigen Nutzung des ehemaligen Geländes der Klöckner-Humboldt-Deutz AG in Köln-Mülheim

Verfasser: Kunst- und Wissenschaftsbeirat des Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste, raum13 – Ehrenamts- u. Freundeskreis, raum13- Kooperationspartner*innen

an alle maßgeblichen politischen Entscheidungträger*innen am 10.12.2021

Der Kunst- und Wissenschaftsbeirat, der Ehrenamtskreis, der Freund*innenkreis und die diversen Kooperationspartner*innen des Deutzer Zentralwerks der Schönen Künste begrüßen die Entscheidung zur Ausübung des besonderen Vorkaufsrechts für die ehemalige KHD Hauptverwaltung/ Otto-&-Langen-Quartier ausdrücklich und gratulieren allen Beteiligten und Verantwortlichen zu diesem zukunftsweisenden Schritt. Gleichwohl ist damit nun die Verantwortung verbunden, dass der durch die Kunst in den vergangenen zehn Jahren angestoßene Prozess nun von allen Beteiligten strukturiert und zielgerichtet, der großen Idee eines urbanen Musterquartiers für die Stadt der Zukunft angemessen, weitergeführt wird.

Dazu sind folgende Faktoren nicht aus dem Auge zu verlieren:

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»DIE KUNST WIRD MOTOR UND MASSSTAB SEIN«

Interview Annika Wind || KulturWest Oktober 2021 – 31.10.21

Wem gehört die Stadt? Wie sollte sie aussehen? Diese Fragen haben Anja Kolacek und Marc Leßle oft beschäf- tigt. Denn dort, wo die Verwaltung der Klöckner- Humboldt-Deutz AG residierte – die erste Gasmotorenfabrik der Welt – hatten sie die raum13 gGmbH und das Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste etabliert. Ein Theater-Quartier, in dem sich historische und moderne Architektur, Wohnen, Arbeiten, Kunst und Wissenschaft verbinden können. Doch die Stadt hatte es versäumt, die Grundstücke im Otto-und-Langen-Quartier vorher günstig zu erwerben. So kamen ein Investor und zähe Verhandlungen dazwischen. Nun ist das Areal doch überraschend in den Besitz der Stadt übergegangen. Wie geht es jetzt weiter? Ein Gespräch mit Marc Leßle.

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Beschluss Verlängerung raum13 Institutionelle Förderung

Die Oberbürgermeisterin
Dezernat, Dienststelle VII/41 Beschussvorlage Freigabedatum 15.10.2021

Beschlussvorlage zur Behandlung in öffentlicher Sitzung

Betreff:
Verlängerung der institutionellen Förderung raum13 gGmbH Beschlussorgan:
Rat Gremium: Ausschuss Kunst und Kultur 26.10.2021 Finanzausschuss 8.11.2021
Rat 9.11.2021

Der Rat beschließt – vorbehaltlich des Inkrafttretens der Haushaltssatzung 2022 – die Fortführung der Institutionellen Förderung für die nachfolgenden Kulturbetriebe im Haushaltsjahr 2022 wie folgt:

Begründung: raum 13 gGmbH
Als Akteur im Schnittfeld zwischen Kunst und Stadtgesellschaft arbeitet raum13 an der Produktion von Räumen als Begegnungsräume, die nicht nur Schichten der Vergangenheit zum Vorschein bringen, sondern auch eine ebenfalls vielschichtige Stadt-Utopie skizzenhaft gestalten. Die bisherige Förderung ermöglichte der raum 13 gGmbH die Erschließung eines neuen Kulturortes im rechtsrheinischen Mülheim. raum 13 hat dort mit der Schaffung des Deutzer Zentralwerks der Schönen Künste nicht nur einen neuen Spielort für Künstler*innen aller Sparten geschaffen, sondern durch die Kunst eine Vision für das Otto-&-Langen-Quartier entwickelt. Diese Vision war es, die das Areal im Sommer 2021 einer Investoren gesteuerten Entwicklung entzogen und eine alternative Entwicklung erst denkbar gemacht hat.

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RAUM13 STELLUNGNAHME ÖFFENTLICHKEITSBETEILIGUNG OLQ – ERGEBNISSE RAUM13 ZUKUNFTSWERKSTÄTTEN 2018-2022

raum13 Stellungnahme 07. Oktober 2021 zur frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung der Stadt Köln um die Vorgaben zum Bebauungsplanverfahren Otto-&-Langen-Quartier zu erarbeiten

Wir sprechen uns dafür aus, dass die Resolution hinsichtlich des Otto-&-Langen-Quartiers und des raum13 – Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste weiter zur Umsetzung gebracht wird, sichtbar in den Rahmenplan eingearbeitet wird und die Grundlage für die weitere Quartiersentwicklung bildet.

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KÖLN KAUFT KUNSTFABRIK

FAZ 28.8.2021 || pba – 28.08.21

„Wer regiert die Stadt?“ 

In Köln ist diese Frage fürs Erste beantwortet: der Stadtrat. Die Antwort ergibt sich zwar aus der Gemeindeordnung, aber Vertreter aller Ratsfraktionen hielten es unlängst dennoch für nötig, sich zu einer Kundgebung auf dem Heumarkt zu versammeln, wo das Plakat mit der Machtfrage geschwenkt wurde.

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Rat beschließt Erwerb der ehemaligen KHD- Hauptverwaltung Gesamtes Areal soll zu gemeinwohlorientiertem Quartier entwickelt werden

Montag, 23. August 2021, Stadt Köln – Amt für Presse-und Öffentlichkeitsarbeit

Der Rat der Stadt Köln hat in seiner heutigen Sitzung, 23. August 2021, die Ausübung des gesetzlichen Vorkaufsrechts für das Grundstück der ehemaligen KHD-Hauptverwaltung entlang der Deutz-Mülheimer Straße in Köln-Mülheim beschlossen. Das “Otto-Langen-Quartier” umfasst die ehemaligen Werksflächen der Deutz AG zwischen Auenweg, Deutz-Mülheimer Straße und dem Grünzug Charlier.

Die städtebauliche Zielsetzung sieht vor, das gesamte Areal zu einem gemeinwohlorientierten gemischten, urbanen Quartier mit einem Nutzungsmix aus Kultur, Gewerbe und Wohnen weiterzuentwickeln beziehungsweise mithilfe einer gegebenenfalls noch zu gründenden Projektgesellschaft entwickeln zu lassen.

Das Areal des Otto-Langen-Quartiers ist Teil des umfangreichen städtebaulichen Entwicklungsgebietes zwischen Deutzer Bahnhof und Bezirkszentrum Mülheim (Wiener Platz) einschließlich des Stadtteils Buchforst. Für diesen rund 530 Hektar großen Bereich hat der Rat in 2009 das “Rechtsrheinische Entwicklungskonzept Teilraum Nord” (REK-Nord) beschlossen. Dieses bildet die Grundlage für die Bebauungsplanung im REK-Nord. Hierzu gehören neben den Flächen des Otto-Langen-Quartiers unter anderem auch das Gelände der Koelnmesse und des Mülheimer Hafens.

DIE STADT WIRD DIE EHEMALIGE KHD-HAUPTVERWALTUNG IN MÜLHEIM KAUFEN

über deren Zukunft seit Monaten gestritten wird

Von Helmut Frangenberg || KSTA 23.08.2021 – 18.08.21

Die Stadt wird die ehemalige KHD-Hauptverwaltung in Mülheim kaufen, über deren Zukunft seit Monaten gestritten wird. Das vom Stadtrat beschlossene Vorkaufsrecht wird umgesetzt, so Stadtentwicklungsdezernent Markus Greitemann. Damit tritt die Stadt in den privaten Kaufvertrag zwischen dem Immobilienentwickler Jamestown und dem Vorbesitzer des großen, denkmalgeschützten Gebäudekomplexes ein.

Jamestown-Chef Christoph Kahl sagte im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, dass er die Entscheidung für falsch halte, sie aber akzeptiere, und rechtlich nicht dagegen vorgehen werden. Weitere Verhandlungen mit der Stadt machten keinen Sinn. „Wir haben ein Angebot gemacht, das die Politik nicht will. Damit kann ich leben.“ Greitemann sagte, er habe hohen Respekt davor, dass der Investor nicht juristisch gegen die Stadt vorgehen werde. Der Kauf solle so schnell wie möglich abgewickelt werden.

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KUNDGEBUNG ZUM OTTO-&-LANGEN-QUARTIER

JETZT IST ZEIT!
Aus der Kunst motiviert! Mit Erfolg gehen Bürger*innen und Politiker*innen am Samstag, den 14. August 2021 von 14 Uhr bis 16 Uhr gemeinsam auf die Straße und engagieren sich für die Umsetzung der Ratsbeschlüsse zum Otto-&-Langen-Quartier!

Kundgebung auf dem Heumarkt

Die einzigartige Kundgebung initiiert von raum13 setzt auf dem Heumarkt ein weiteres Zeichen für eine neue Stadtentwicklung in Köln und ist als ein wichtiger Meilenstein zu begreifen und einer der vielen Bausteine der Gesamtstrategie. Zuvor konnte das von raum13 in Auftrag gegebene Rechtsgutachten zur Klärung der rechtlichen Fragen beitragen. Wir freuen uns sehr, dass unser festes Vertrauen in unsere politischen Vertreter*innen nicht enttäuscht wurde und die politisch getroffenen Entscheidungen zur Umsetzung gebracht wurden. Ebenso bedanken wir uns bei der Oberbürgermeisterin Henriette Reker für Ihr beherztes Engagement. Jetzt ist der Weg frei für eine nachhaltige und und zukunftsorientierte Stadtentwicklung des Otto-&-Langen-Quartiers, die die Gemeinwohlrendite für alle Kölner*innen in den Vordergrund stellt! Wir freuen uns, den gemeinsam beschrittenen Weg mit den Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung weiter fortsetzten zu können.

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