Debakel bei den Hallen Kalk

Montag-Stiftung zieht sich von Projekt im Rechtsrheinischen zurück – OB Reker interveniert vergeblich

Kölner Stadtanzeiger 24.08.2023
Von Paul Gross und Anna Westkämper

Die Stadtspitze ist nach dem Ausstieg der Montag-Stiftung aus dem Projekt „Hallen Halk“ massiv unter Druck geraten. Von „Führungsversagen“ und einem „Desaster“ ist in der Opposition des Stadtrates die Rede. Und auch im Ratsbündnis aus Grünen, CDU und Volt ist man keineswegs zufrieden mit dem Stand der Dinge.

Die Montag-Stiftung war der wichtigste Akteur auf dem ehemaligen Industrieareal in Kalk, das zu einem rechtsrheinischen kulturellen Zentrum werden sollte. Die Stiftung war involviert in den Bau und die Entwicklung einer Veedelshalle, eines Kunsthauses, einem Werkstatthof und einem Zentrum für modernen Zirkus. Nun stehen die verbliebenen Engagierten mit leeren Händen vor einer kaum zu lösenden Aufgabe.

Die Stiftung verkündete am Montag überraschend ihren Ausstieg. Dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ gegenüber begründete eine Stiftungssprecherin: „Die Entscheidung, sich nicht weiter im Projekt zu engagieren, basiert auf der Bewertung des gesamten bisherigen Prozesses. Ein Projekt dieser Dimension ist nur in einer Partnerschaft mit maximaler Verlässlichkeit und striktem Zeitmanagement möglich. Das sehen wir auf Seiten der Stadt Köln nicht mehr gegeben.“

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OPERATIVE FREIHEIT FÜR KÜNSTLER

Das Kollektiv Raum13 hat neue Räumlichkeiten – Ziel bleibt das Otto-Langen-Quartier

von Moritz A. Rohlinger | Kölnische Rundschau 27.04.2023

Eine neue Heimat ist keine Abkehr vom alten Ziel. Das Künstlerkollektiv Raum13 hat seine neuen Räume in unmittelbarer Nähe zur Deutzer Freiheit vorgestellt. Räume für Workshops, Lesungen, Konzerte, die es ermöglichen, weiterhin daran zu arbeiten, ein neues Kapitel der Stadtentwicklung in Köln aufzuschlagen: Eine innovative Zukunft des Otto-Langen-Quartiers im Mülheimer Süden.

Mit der Gründung des »Zentrum zeitgenössische Stadtentwicklung« holen sich Anja Kolacek und Marc Leßle mit ihrem Kollektiv die operative Freiheit zurück, die sie beim Auszug aus dem Otto-Langen-Quartier vor zwei Jahren (siehe Infotext) eingebüßt haben. Der langegezogene Raum ist kahl, dunkler Boden, helle Wände, große Fenster, in denen der Titel der neuen Räumlichkeiten nach Außen transportiert wird. Auf dem Boden eine Aufnahme aus der Vogelperspektive. Kolacek macht jedoch klar: »Das ist nicht der Ersatz für das Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste«. Unter diesem Titel lief die frühere Heimat des Künstlerkollektivs im Otto-Langen-Quartier.

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NACH RAUSWURF AUS OTTO-UND-LANGEN-QUARTIER – KÖLNER KÜNSTLERKOLLEKTIV ERÖFFNET NEUES KULTURZENTRUM IN DEUTZ

Foto: KStA Michael Bause

Von Valerie Ndoukoun 22.04.2023 | KStA

Während eine Lösung für das Otto-und- Langen-Quartier weiterhin aussteht, hat „Raum 13“ ein neues Zentrum in Köln-Deutz eröffnet.

Das Kölner Künstlerkollektiv „Raum 13“ hat am Donnerstagabend (20. April) in Anwesenheit von geladenen Gästen das „Zentrum Zeitgenössische Stadtentwicklung“ an der Deutzer Freiheit eröffnet. Intention der neuen Räumlichkeiten auf der Mindener Straße 4 ist laut Mitbegründer Marc Leßle die Beantwortung der Frage, wie in der heutigen Zeit Stadt entwickelt wird und was Kunst und Kultur damit zu tun haben.

Der Ort zwischen Rathaus und Deutzer Stadthaus kann zum Beispiel als Atelier, Galerie, Arbeits-, Schulungs- und Begegnungsraum genutzt werden. Geplant sind wechselnde Aktionen wie Ausstellungen, Lesungen, Diskussionen, Workshops oder Straßenparcours, an denen mit Akteuren aus verschiedenen Fachrichtungen wie Kunst, Architektur oder Soziologie gearbeitet werden sollen.

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VERWALTUNG BIETET KÜNSTLERKOLLEKTIV ZUSAMMENARBEIT AN

Eine Taskforce gegen. den Verfall || von: Paul Gross || KSTA 1.02.2023 – 01.02.23

Die Verwaltung hat dem Künstlerkollektiv Raum13 eine enge Zusammenarbeit angeboten, um in den kommenden Monaten eine Nutzung des Otto-und-Langen-Quartiers in Mülheim zu ermöglichen. Die Künstlerinnen und Künstler bespielten das Gelände bis 2021 elf Jahre lang, errichteten dort das „Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste“ – bis der damalige Investor sie vom Gelände warf. Um es wiederzubeleben, kaufte die Stadt Anfang 2022 einen Teil des Geländes. Doch seitdem verfällt es.

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OTTO-UND-LANGEN-QUARTIER VANDALISMUS AUF GELÄNDE IN KÖLN-MÜLHEIM – Harte Vorwürfe gegen Stadt

von Paul Gross || KSTA 26. Januar 2023 – 25.01.23

Nach jahrelangem Hin und Her will die Opposition im Rat Druck machen, damit das Otto-und-Langen-Quartier als Interim genutzt wird.

Zwischen den Backsteinen sind auf der Deutz-Mülheimer-Straße Fenster eingeworfen. Dahinter klemmen dünne Holzbretter: Die Antwort der Stadt auf den Vandalismus auf dem ehemaligen Otto-und-Langen-Quartier, das weiterhin nicht genutzt werden darf. Und nicht nur das: Die Verwaltung lässt die Kulturpolitiker nicht auf das Gelände, um sich ein Bild von der Lage zu verschaffen.

Vor einem Jahr hat die Stadt Teile des Areals gekauft. Als Reaktion auf einen restriktiven Investor, der das Künstlerkollektiv Raum 13 von dem Gelände vertrieben hatte. Nun sollte alles wieder gut werden, immerhin 17 Millionen Euro nahm die Verwaltung in die Hand, um das historische Gelände wieder den Kölnerinnen und Kölnern zur Verfügung zu stellen.

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DER STADT KÖLN SCHEINT DER ZUSTAND DES OTTO-UND-LANGEN-QUARTIERS NICHT WICHTIG ZU SEIN. DAS MUSS SICH ÄNDERN

Ein Kommentar von Paul Gross. || KSTA 26. Januar 2023 – 26.01.23

Mit dem Otto-und-Langen-Quartier verfällt in Mülheim ein Stück Kölner Kulturgeschichte. Und die Stadt sieht zu – obwohl ihr Teile des Geländes selbst gehören. Wer die Debatte um das Grundstück verfolgt, gewinnt den Eindruck, dass die Stadt sich hinter Paragrafen und Regelungen versteckt, um zu rechtfertigen, dass es keinen Fortschritt gibt.

Dabei müsste die Stadt selbst als Eigentümerin das größte Interesse daran haben, den Raum zu erhalten und zu bespielen und damit auch einen Kontrapunkt zur sonst recht monotonen Neuplanung des Mülheimer Südens zu setzen. Die Verwaltung sollte aktiv daran arbeiten, Möglichkeiten für eine kulturelle Zwischennutzung zu schaffen. Und auch Geld investieren, um die dafür notwendigen Sanierungsarbeiten durchzuführen und die Sicherheit auf dem Gelände zu garantieren.

Die Haltung der Stadt Köln ist destruktiv

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HÖCHSTE ZEIT ZU HANDELN

Entwicklung des Otto-Langen-Quartiers stagniert || von Eva Maria Albert || Choises 16.Januar 2023 – 16.01.23

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Der Handlungsbedarf steigt: Das ehemalige KHD-Verwaltungsgebäude weist zunehmend Beschädigungen auf und mit jedem eingeschlagenen Fenster wächst die Dringlichkeit, den Leerstand zu beenden, denn nur eine Belebung des Gebäudes kann diese historische Stätte nachhaltig schützen.   

Anja Kolacek und Marc Leßle von der Initiative raum13, die dort bis zum Frühjahr 2021 das Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste realisierten, würden diese Belebung gerne wieder vorantreiben. Rückendeckung bekommen sie dafür fraktionsübergreifend. So heißt es etwa in der Bündnisvereinbarung von Grünen, CDU und Volt für die Legislaturperiode bis 2025: „Die Entwicklung gemischter Quartiere mit Wohnen, Gewerbe und Kultur wie (…) das Otto-Langen-Quartier wird, unter Berücksichtigung der Werkstattergebnisse und der Vorschläge der Beteiligten vor Ort, vorangetrieben“ und „das Otto-Langen-Quartier und Raum 13 werden wir erhalten.“  

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DER RAT HAT WEICHEN FÜR DAS KHD AREAL GESTELLT

Wohin führen sie? Der Investor: vergrault. Die Künstler: hält man hin. Die Gebäude: verkommen. // Kölner Presseclub // Peter Pauls – 24.11.22

Leidet Köln unter Gedächtnisschwäche? Die Frage stellt sich mir, wenn ich zurückblicke auf den 14. August 2021. Da forderten auf dem Heumarkt Politik und gesellschaftliche Kräfte, die Stadt müsse ihr Vorkaufsrecht nutzen und die historische KHD-Zentrale erwerben. Die Kunstinitiative „Raum 13“ hatte sie erschlossen und zehn Jahre lang geprägt, bis ihr gekündigt wurde. Unterstützer sammelten Unterschriften, die Kundgebung entwickelte ihre eigene Dynamik, als sei sie inspiriert vom ewigen Höhner-Lied „Da simmer dabei, dat ist prima“. Kurz darauf setzte die Verwaltung einen fraktionsübergreifenden Ratsbeschluss tatsächlich um und schlug für einen zweistelligen Millionenbetrag zu.
 
Dennoch herrscht 15 Monate später Katerstimmung. Die Initiative ist bisher nicht in die KHD-Zentrale zurückgekehrt, obwohl es doch gefühlt alle so wollten. Vielmehr verhandelt sie erfolglos mit der Stadt. Aktueller Stand, so die Künstler: Für einen vierjährigen Mietvertrag sollen sie einen Antrag wie für einen Neubau stellen, dessen Kosten allein sich auf €150.000 belaufen.

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JÄMMERLICHER ZUSTAND

Kölner Drogenszene setzt sich auf Otto-und-Langen-Quartier fest

von Paul Gross || KSTA 29.Oktober 2022 Köln – 29.10.22

Das ehemalige Otto-und-Langen-Quartier in Mülheim verfällt weiter. Seit die Stadt einen Teil des Geländes aufgekauft hat, soll das Künstlerkollektiv „raum13“ dort einziehen, um das Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste zu reaktivieren. Das will die Verwaltung, das wollen die Kulturpolitiker aus Ratsbündnis und Opposition und auch die Künstlerinnen und Künstler selbst. Doch es gelingt bislang nicht. 

„Es läuft nichts zusammen“, sagt Marc Leßle. Elf Jahre lang hat er gemeinsam mit Anja Kolacek und zahlreichen Ehrenamtlern das Areal bespielt, mit Ausstellungen, Ateliers, Freiräumen für Kunst und Kultur. Jetzt fehlt ihm die Genehmigung. Und der Schlüssel.

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„VERFALL DROHT”

Kölner Künstler kämpfen für einzigartiges Stadtkunstprojekt

Von Paul Gross || KSTA 25.07.22 – 25.07.22

Elf Jahre lang haben Marc Leßle und Anja Kolacek mit zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern am „Deutzer Zentralwerk der schönen Künste“ gearbeitet. Oder besser: An einem Vorschlag dafür, was das ehemalige Areal von Klöckner-Humboldt-Deutz (KHD), auf dem einst die erste Gasmotorenfabrik der Welt entstand, heute sein kann. Die Antwort: Ein einzigartiges Stadtkunstprojekt, für das die alte Industriebrache sorgfältig aufbereitet wird und wo Theater, Musik und bildende Kunst stattfindet.

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