„VERFALL DROHT”

Kölner Künstler kämpfen für einzigartiges Stadtkunstprojekt

Von Paul Gross || KSTA 25.07.22 – 25.07.22

Elf Jahre lang haben Marc Leßle und Anja Kolacek mit zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern am „Deutzer Zentralwerk der schönen Künste“ gearbeitet. Oder besser: An einem Vorschlag dafür, was das ehemalige Areal von Klöckner-Humboldt-Deutz (KHD), auf dem einst die erste Gasmotorenfabrik der Welt entstand, heute sein kann. Die Antwort: Ein einzigartiges Stadtkunstprojekt, für das die alte Industriebrache sorgfältig aufbereitet wird und wo Theater, Musik und bildende Kunst stattfindet.

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GEDULDSPROBE FÜR KÜNSTERKOLLEKTIV

„raum 13“ beklagt schleppende Quartier-Entwicklung

Von Diana Hass || KR 24.07.2022 – 24.07.22

„Das ist ein Riesending und mit Sicherheit etwas, das, wenn es als neuartiges Quartier entwickelt ist, auch weit über Köln hinauswirken wird.“ Achim Resse von der Bundesstiftung Baukultur war offensichtlich beeindruckt von der Industriearchitektur im Otto-und-Langen-Quartier.

Im Rahmen einer Sommerreise durch Deutschland machte eine Delegation der Stiftung mit Sitz in Potsdam am Freitagabend Halt in Mülheim. Eingeladen hatte das Künstlerkollektiv „raum 13“. Es hatte mehr als zehn Jahre das so genannte „Deutzer Zentralwerk der schönen Künste“ in der ehemaligen Hauptverwaltung der Klöckner Humboldt Deutz AG (KHD) betrieben.

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NEUE CHANCE FÜR DIREKTKAUF DURCH DIE STADT

Koalitionsvertrag von Schwarz-Grün könnte günstigen Erwerb des Otto-und-Langen-Quartiers ermöglichen

Von Paul Gross || KSTA 22.07.2022 – 22.07.22

Für die Stadt könnte sich doch noch eine Chance ergeben, das gesamte Otto-und-Langen-Quartier zu einem günstigen Preis zu kaufen. Hintergrund ist eine entsprechende Formulierung im Koalitionsvertrag der neu gebildeten schwarz-grünen Landesregierung. Demnach soll der „Zwang zur Veräußerung nach dem Höchstbieterprinzip“ bei Flächen, die das Land verkauft, gekippt werden. Stattdessen will man künftig eine Vergabe nach sozialen, ökonomischen und ökologischen Kriterien ermöglichen. Auch sollen die Kommune laut Koalitionsvertrag in die Lage versetzt werden, eine „vorsorgende Bodenpolitik“ betreiben zu können.

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SCHLUSS MIT MONOPOLY

raum13 will urbane Zukunft gestalten

Von Eva Maria Albert || Choises Spezial 05/22 – 30.05.22

„Wir sind im Exil“ erklärt Anja Kolacek rund 25 Menschen, die sich zum vorerst letzten Sonntagsspaziergang von raum13 in der Deutz-Mülheimer-Straße versammelt haben. Ein Jahr ist seit der Räumung der gemeinnützigen GmbH aus dem ehemaligen Verwaltungsgebäude der Klöckner-Humboldt-Deutz AG (KHD) vergangen. Zuflucht gewährt den Exilanten an diesem sonnigen Nachmittag der Fröbel-Kindergarten in der kernsanierten Villa Charlier, die ebenfalls einst der KHD gehörte.

Der heutige Spaziergang, der über das alte Industrieareal führt, findet unter dem Motto „Hope – Courage – Schönheit“ statt. Diese seien die Elemente, die die es braucht, um die Zukunft lebenswert zu gestalten, sagt Kolacek, die 2007 mit Marc Leßle raum13 gründete. 2011 initiierten sie das Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste auf dem ehemaligen Gelände der weltweit ersten Gasmotorenfabrik und machten das ihnen zur Verfügung gestellte Areal der Öffentlichkeit zugänglich.

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Visionen für eine Industrieruine

Otto-und-Langen-Quartier soll zum Wohn- und Kulturareal werden – Doch die Umsetzung dauert

von Paul Gross – KStA vom 4.05.2022

Fast anmutig schlendert Markus Greitemann am Dienstagmittag durch das Otto-und-Langen-Quartier. „Ich möchte, dass man an jeder Stelle spürt, was dort geschaffen wurde“, sagt er über den ehemaligen Industriestandort der Deutz AG, auf dem einst der Otto-Motor entwickelt wurde und der nun zu einem belebten Ort werden soll, an dem gewohnt, gearbeitet und gefeiert wird. Verteilt über das ehemalige KHD-Gelände stehen Solarpanels, die Überwachungskameras mit Strom versorgen.

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ENDE DES DORNRÖSCHENSCHLAFS IN SICHT

Von Michael Fuchs || KR 3.Mai 2022 – 03.05.22

Bei einem Rundgang auf dem Otto-Langen-Areal an der Deutz-Mülheimer Straße hat Baudezernent Markus Greitemann die gute Zusammenarbeit mit der landeseigenen Grundstücksgesellschaft NRW.Urban bei der geplanten Entwicklung des Quartiers betont. Die alten Werkshallen auf dem Gelände der ab 1864 erbauten und 2005 stillgelegten Fabrik der Klöckner-Humboldt-Deutz AG (KHD) wurden viele Jahre dem Verfall preisgegeben, künftig soll hier ein neues Wohn- und Arbeitsquartier mit gemeinwohlorientierter Ausrichtung entstehen.

„Es ist ein Standort der Industriekultur, den es zu erhalten gilt“, sagte Greitemann. Die Stadt hatte 2021 einen Teil des Areals (siehe rote Fläche in der Grafik) für 21 Millionen Euro erworben, indem sie ihr Vorkaufsrecht geltend machte. Ihren Wunsch, die Fläche im Besitz von NRW.Urban (orangefarben) direkt anzukaufen, hatte das Land abgelehnt und auf einem Verkauf per Ausschreibung an den Meistbietenden bestanden. 

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»DIE KUNST WIRD MOTOR UND MASSSTAB SEIN«

Interview Annika Wind || KulturWest Oktober 2021 – 31.10.21

Wem gehört die Stadt? Wie sollte sie aussehen? Diese Fragen haben Anja Kolacek und Marc Leßle oft beschäf- tigt. Denn dort, wo die Verwaltung der Klöckner- Humboldt-Deutz AG residierte – die erste Gasmotorenfabrik der Welt – hatten sie die raum13 gGmbH und das Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste etabliert. Ein Theater-Quartier, in dem sich historische und moderne Architektur, Wohnen, Arbeiten, Kunst und Wissenschaft verbinden können. Doch die Stadt hatte es versäumt, die Grundstücke im Otto-und-Langen-Quartier vorher günstig zu erwerben. So kamen ein Investor und zähe Verhandlungen dazwischen. Nun ist das Areal doch überraschend in den Besitz der Stadt übergegangen. Wie geht es jetzt weiter? Ein Gespräch mit Marc Leßle.

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KÖLN KAUFT KUNSTFABRIK

FAZ 28.8.2021 || pba – 28.08.21

„Wer regiert die Stadt?“ 

In Köln ist diese Frage fürs Erste beantwortet: der Stadtrat. Die Antwort ergibt sich zwar aus der Gemeindeordnung, aber Vertreter aller Ratsfraktionen hielten es unlängst dennoch für nötig, sich zu einer Kundgebung auf dem Heumarkt zu versammeln, wo das Plakat mit der Machtfrage geschwenkt wurde.

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DIE STADT WIRD DIE EHEMALIGE KHD-HAUPTVERWALTUNG IN MÜLHEIM KAUFEN

über deren Zukunft seit Monaten gestritten wird

Von Helmut Frangenberg || KSTA 23.08.2021 – 18.08.21

Die Stadt wird die ehemalige KHD-Hauptverwaltung in Mülheim kaufen, über deren Zukunft seit Monaten gestritten wird. Das vom Stadtrat beschlossene Vorkaufsrecht wird umgesetzt, so Stadtentwicklungsdezernent Markus Greitemann. Damit tritt die Stadt in den privaten Kaufvertrag zwischen dem Immobilienentwickler Jamestown und dem Vorbesitzer des großen, denkmalgeschützten Gebäudekomplexes ein.

Jamestown-Chef Christoph Kahl sagte im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, dass er die Entscheidung für falsch halte, sie aber akzeptiere, und rechtlich nicht dagegen vorgehen werden. Weitere Verhandlungen mit der Stadt machten keinen Sinn. „Wir haben ein Angebot gemacht, das die Politik nicht will. Damit kann ich leben.“ Greitemann sagte, er habe hohen Respekt davor, dass der Investor nicht juristisch gegen die Stadt vorgehen werde. Der Kauf solle so schnell wie möglich abgewickelt werden.

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KHD-GELÄNDE: STADT HAT NOCH KLÄRUNGSBEDARF

KR – 18. Juni 2021

Der Stadtrat wird am 24. Juni nicht darüber entscheiden, ob die Stadt ihr Vorkaufsrecht für die alte KHD-Hauptverwaltung in Mülheim ausübt. Das teilte ein Stadtsprecher auf Anfrage mit. Es seien noch Abstimmungen zwischen verschiedenen Ämtern erforderlich. Investor Gottfried Eggerbauer hatte Anfang Juni sein Grundstück an den Immobilienentwickler Christoph Kahl verkauft, der unbestätigte Kaufpreis soll 21 Millionen Euro betragen haben. Die Stadt kann es über ein Vorkaufsrecht erwerben, hat dafür zwei Monate Zeit. 

Denkbar ist nun ein Votum im Hauptausschuss. Der Stadtentwicklungsausschuss beschloss gestern, dass die Stadt eine Beteiligungsstruktur schaffen soll, um Politik und Akteure vor Ort wie die Künstler von „Raum 13“ in die weitere Entwicklung des Otto-Langen-Quartiers einzubinden. (fu)

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