RAUM13 KLARSTELLUNG

Liegenschafts-Ausschuss – Sitzung am 9.9.2024
Anlage 7 zur Beschlussvorlage 0859/2024

Die Kölner Stadtverwaltung hat gemeinsam mit der raum13 Initiative erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Beschlüsse der Kölner Ratsfraktionen zur Zukunft der Immobilie Deutz-Mülheimer Straße 137–139 und 147–149 umzusetzen und einen zukunftsfähigen Mietvertrag – wie er jetzt vorliegt – zu erarbeiten und auszuhandeln.

Seit Oktober 2021 wird gemeinsam an der Wiederherstellung des Deutzer Zentralwerks der Schönen Künste (DZSK) gearbeitet, welches von 2011 bis 2021 in diesem Immobilienteil beheimatet war. Laut fraktionsübergreifender Beschlüsse und Presseerklärungen soll das DZSK Ankerpunkt für die weitere Quartiersentwicklung sein.

Herausforderungen (siehe auch Aktuelle Stunde Kulturausschuss Januar 2023):

  1. Es handelt sich um einen edlen Rohbau (kein Strom, kein Wasser, keine Heizung, durch Vandalismus geprägt)
  2. Die ursprüngliche Nutzung ist untergegangen
  3. Es existieren keine bemaßten Baupläne der Immobilie
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RAUM13 SOS-BRIEF – Der entstehende Schaden ist immens – Wir bitten dies zu verhindern!

Henriette Reker
Oberbürgermeisterin der Stadt Köln
Mitglieder des Hauptausschusses
Köln, 17. Juli 2024


Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Henriette Reker, sehr geehrte Damen und Herren des Hauptausschusses, unsere Not ist kaum zu beschreiben. In allergrößter Sorge wenden wir uns an Sie, da wir die Existenz der raum13 Initiativen – die raum13 gGmbH und das Reallabor 1869 – akut gefährdet sehen. Von der aktuellen Entwicklung betroffen sind außerdem zahlreiche Einzelunternehmen, Architektinnen, Künstlerinnen und all diejenigen die in Vorleistung gegangen sind mit ihrer Arbeitsleistung, Kredite aufgenommen haben und auch jetzt in den Startlöchern stehen, um die städtische Immobilie mit neuem Leben zu füllen und für die Bürgerschaft zu öffnen.

Es muss jetzt endlich beginnen. So ist es vereinbart, so lauten die Beschlüsse der Politik, so wurden Vereinbarungen mit Kooperationspartnern und Fördergebern getroffen. Die Sommermonate sind von entscheidender Bedeutung, um erste Sicherungsmaßnahmen, Sanierungs- und Renovierungsarbeiten zu leisten. Die städtische Immobilie ist dem stetigen Verfall und dem Vandalismus ausgesetzt und jeden Tag weniger wert. Bühnentechniker und Zimmerleute aus ganz Deutschland sollten anreisen, Handwerksbetriebe und Experten sind gebucht. Zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer haben die Zeit freigehalten, um tatkräftig zu helfen. All das kann nun nicht stattfinden. Wir fühlen uns ein weiteres Mal von der Stadt im Stich gelassen.

Der verabredete Mietvertrag muss so schnell es geht unterschrieben werden!

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RAUM13 KLARSTELLUNG (erste Version)

Köln, 10. Juli 2024

Seit Oktober 2021 arbeitet raum13 mit der Liegenschaftsverwaltung an der Wiederherstellung des Deutzer Zentralwerks der Schönen Künste (DZSK) – 2011 bis 2021 in der Gemarkung 137–139 und 147–149 beheimatet. Laut fraktionsübergreifender Beschlüsse und Presseerklärungen soll das DZSK Ankerpunkt für die weitere Quartiersentwicklung sein. Es handelt sich um einen edlen Rohbau, und es liegt keinerlei Nutzung auf dem Gebäude. Daher wurde raum13 von der Verwaltung aufgefordert, eine Nutzungsänderung zu erarbeiten. Seit Frühjahr 2023 liegt ein aufwendig erarbeiteter Nutzungsänderungsantrag in Absprache mit Bauaufsicht, Kulturraummanagement, Stadtentwicklung/planung für die genannten Flächen (eigenfinanziert in Höhe von 180.000 €) den beteiligten Ämtern und politischen Vertreterinnen vor. Dieser bildet die Grundlage für den Mietvertrag und wird nach Unterzeichnung finalisiert (incl. sämtlicher Bauvorlagen) und bei der Baugenehmigungsbehörde eingereicht.

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Stadt soll großes Industrieareal kaufen

KSTA von Paul Gross und Anna Westkämper  

Der Stadtrat will, dass der Stadt künftig das gesamte Otto-Langen-Quartier gehört. Dazu soll die Verwaltung prüfen, ob sie den Teil des Geländes kaufen kann, der aktuell dem Land NRW gehört. Das geht aus einem Antragsentwurf der Ratsmehrheit hervor, der dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ vorliegt. In dem Entwurf heißt es: „Der Stadtentwicklungsausschuss beauftragt die Verwaltung erneut an das Land heranzutreten und einen Direkterwerb des zweiten Teilgrundstücks […] anzustreben.“ 

Seit 2021 gehören der Stadt die vorderen Teile des Geländes, darunter die ehemalige Hauptverwaltung von Klöckner-Humboldt-Deutz. Der Rest des 50 000 Quadratmeter großen Areals gehört der landeseigenen Entwicklungsgesellschaft NRW Urban. 

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Otto-Langen-Quartier Stadt Köln will Grundstück vom Land kaufen

Kölnische Rundschau von Michael Fuchs 18.01.2024, 18:04 Uhr

Nach jahrelangem Stillstand könnte die geplante Entwicklung des Otto-Langen-Quartiers in Mülheim bald eine entscheidende Hürde nehmen.

Die Stadt Köln soll Teile des ehemaligen Industriegeländes von Klöckner-Humboldt-Deutz (KHD) vom Land NRW erwerben. Das will das Ratsbündnis aus Grünen, CDU und Volt am 1. Februar gemeinsam mit SPD, FDP und Linken im Stadtentwicklungsausschusses beschließen.

2021 hatte die Stadt die alte KHD-Hauptverwaltung für 21 Millionen von einem privaten Eigentümer gekauft. Doch die Umwandlung des gesamten 5,9 Hektar großen Areals mit seinen vielen alten Industriehallen zu einem gemeinwohlorientierten Stadtquartier scheiterte bislang an der fehlenden Einigung mit der landeseigenen Gesellschaft „NRW Urban“. Ihr gehört der größte Teil der Flächen, die Grundstücksgrenzen gehen teilweise mitten durch die Gebäude. NRW Urban will seine Flächen bisher an den Meistbietenden verkaufen. Mit der Verabschiedung des NRW-Landeshaushalts 2024 im Dezember wurde erstmals die Möglichkeit geschaffen, landeseigene Grundstücke „direkt und ohne öffentliche Ausschreibung“ an Kommunen oder kommunale Gesellschaften zu veräußern.

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Zwischen großen Plänen und Verfall

Der neuen Nutzung historischer Orte stehen oft zahlreiche Hürden entgegen. Wie geht es mit den Industrie-Arealen und Forts weiter? Vier Beispiele

Kölner Stadtanzeiger, 28.Dezember 2023, von Anna Westkämper

„Warum die Stadt Köln an ihren alten Industrieflächen scheitert“ – so titelte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ Ende August. Der Grund: Die renommierte Montag-Stiftung zog sich aus der Entwicklung der Hallen Kalk auf dem ehemaligen Klöckner-Humboldt-Deutz-Areal zurück. Die Stadt habe sich nicht als verlässlicher Partner erwiesen. Die Politik sprach von „Führungsversagen“, die Verwaltung gelobte Besserung. Was hat sich seitdem getan? Und wie wichtig sind die historischen Orte für die Stadtentwicklung Kölns?

„Köln kann mit seinen Industriearealen punkten“, sagt Ulrich Soénius, Direktor des Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsarchivs. „Die Stadt muss erkennen, welchen Wert diese Orte für sie haben, und die Areale, die ihr gehören, instand halten. Sonst wird eine Sanierung am Ende umso teurer.“ Dabei sei die Pflege der Industrieareale für Köln ungemein wichtig. „Im Gegensatz zu Berlin oder Leipzig hat Köln nicht mehr viele dieser alten Industrieareale. Es ist schon einiges abgerissen worden, wie die zwei großen Hallen der Chemischen Fabrik Kalk oder Teile der Baumwollbleicherei in Holweide. Das Industrieflair des 19. Jahrhunderts gibt es nur noch an sehr wenigen Stellen.“

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Stadt und Raum 13 einigen sich

Nach zähen Debatten steht nun erstmals der Abschluss eines Mietvertrags für das Otto-und-Langen-Quartier bevor

von Paul Gross

Eine mögliche Nutzung des Otto-und-Langen-Quartiers in Köln-Mülheim steht bevor. Das teilte die Stadt Köln dem Stadtentwicklungsausschuss des Stadtrates am Donnerstag mit. In einem nicht-öffentlichen Schreiben an die Ausschussmitglieder, das dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ vorliegt, heißt es, die Verwaltung habe sich mit der Künstlerinitiative Raum 13 auf „Eckpunkte für einen Mietvertrag verständigt“.

Dem Schreiben zufolge soll die ehemalige Hauptverwaltung von Klöckner-Humboldt-Deutz (KHD), die von der Stadt im Jahr 2021 für rund 21 Millionen Euro gekauft worden ist, für zehn Jahre an Raum 13 vermietet werden. Start ist demnach der 1. März 2024. Die Stadt übernehme die Kosten für die Herstellung des nutzbaren Zustands, etwa den Anschluss von Strom und Wasser. Weitere Mieter sind dem Schreiben zufolge nicht ausgeschlossen: Für Raum 13 sind die Gebäude eins, zwei und drei an der Deutz-Mülheimer-Straße 137 – 139 sowie die Gebäude 22 und 23 an den Hausnummern 147 – 149 vorgesehen. An der Deutz-Mülheimer Straße 151 hingegen könnten weitere Mieter einziehen. Eine gemeinsame Treppenhausnutzung aller Mieter ist von der Stadt bereits hinterlegt. Interesse hatten im Lauf des Jahres unter anderem der Bildungs- und Kunstverein Hafenakademie und der Verein Rheinische Industriekultur hinterlegt. Mit dem Vertrag will die Stadt aber zunächst Raum 13 deutlich entgegenkommen, einen echten Mietzins soll es in den ersten drei Jahren nicht geben. Für diesen Zeitraum ist ein Euro pro Jahr hinterlegt. Anschließend könne es „eventuell eine stufenweise Erhöhung“ geben, heißt es.

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ERGEBNISSE FRÜHZEITIGE ÖFFENTLICHKEITSBETEILIGUNG OTTO- &-LANGEN-QUARTIER

  1. Umsetzung der Resolution des Hauptausschusses der Stadt Köln vom 25.02.2020.
  2. Rückkehr raum13 als Ankerpunkt für eine ganzheitliche Entwicklung des Otto-Langen-Quartiers

»Nach Prüfung und Bewertung der Anregungen und Stellungnahmen aus der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung und weiterer Anregungen aus der Bürgerschaft zum Erhalt der historischen Bausubstanz, wurde das beschlossene städtebauliche Planungskonzept unter stärkerer Berücksichtigung der industriegeschichtlichen Bedeutung der Bestandsgebäude in Abstimmung mit allen Beteiligten überarbeitet und bedeutsame und erhaltenswerte Gebäude in die Planung integriert.«

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Kölner Presseclub: Immer ist Köln im Krisenmodus und liefert Negativschlagzeilen. Meine Suche nach dem Positiven in unserer Stadt

20.10.2023 von Claudia Hessel

Sehr geehrte Mitglieder,
liebe Freundinnen und Freunde des Kölner Presseclubs,

in Köln gibt es täglich neue Hiobsbotschaften: von missglückten Verkehrsversuchen, maroden Brücken, über die KVB, die Kirche, die Oper und dazu noch der Dreck und der Lärm mitten in der Nacht. Aber Köln wäre nicht Köln – man hadert mit der Stadt und liebt sie zugleich. Ich habe mich auf die Suche nach dem Positiven gemacht und Kölner Persönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen des öffentlichen Lebens, der Wirtschaft und der Kultur gefragt, worin sie Kölns Stärke sehen.

An erster Stelle steht der Klassiker „Herz und Leidenschaft“, den auch Stefan Löcher, Geschäftsführer der Lanxess Arena sofort nennt: „Die Stadt und ihre Einwohner sind so begeisterungsfähig, wie an kaum einem anderen Ort des Landes. Egal, welche Zielgruppen unsere jährlich 200 Events ansprechen, die Kölner sorgen immer für gute Stimmung! Wenn wir dieses Gemeinschaftsgefühl in gemeinsame Zukunftsprojekte einbringen würden, wäre Köln im Vergleich zu anderen Städten noch konkurrenzfähiger!“ Aber Löcher sorgt sich, dass der Sport-Standort Köln nicht mehr lange wettbewerbsfähig bleibt. Düsseldorf habe den wirtschaftlichen und kommunikativen Mehrwert von Sportgroßveranstaltungen erkannt und ein größeres Budget bereitstellt.

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Kölner Künstlerkollektiv veranstaltet „Festspiele der Zeitgenössischen Stadtentwicklung“

21.09.2023, 10:44 Uhr von Tobias Christ

Nach dem Rauswurf aus dem Otto-und-Langen-Quartier veranstaltet „Raum 13“ ein Kunstfestival, um ihre Rückkehr in Gang zu bringen.

Von 2011 bis 2021 verwandelte die Künstlerinitiative „Raum 13“ die ehemalige Hauptverwaltung des Motorenbauers KHD an der Deutz-Mülheimer-Straße in einen Kulturort für Ausstellungen, Performances und Theaterproduktionen. Auf geschichtsträchtigem Terrain entstand ein Kunstprojekt, das gleichzeitig als Keimzelle einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung verstanden werden wollte. Dann mussten Anja Kolacek und Marc Leßle von „Raum 13“ wegen Verkaufsabsichten des privaten Eigentümers gehen.

Mittlerweile hat die Stadt von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch gemacht und die Hauptverwaltung für 21 Millionen Euro erworben. Anja Kolacek und Marc Leßle hoffen, so schnell wie möglich wieder zurückkehren zu können. Konkrete Vorstellungen für einen Neuanfang haben sie bereits. Bis es so weit ist, sind sie im „Zentrum für Zeitgenössische Stadtentwicklung“ an der Mindener Straße in Deutz aktiv.

Um über ihre Pläne ins Gespräch zu kommen und Sponsoren und Netzwerkpartner zu finden, veranstaltet das Künstler-Paar vom 24. September bis zum 26. November die „Festspiele der Zeitgenössischen Stadtentwicklung“. Geplant sind Workshops, Performances, Ausstellungen, Führungen und Diskussionsrunden. Es soll dabei aber nicht nur darum gehen, Aufmerksamkeit für das Mülheimer Projekt zu erregen. Ziel sei es auch, den Wert von Kunst und Kultur für die Stadtentwicklung herauszustellen und Bürger zu ermächtigen, bei Planungen mitzureden. Wobei Leßle und Kolacek der Prozess des Planens immer mehr interessiert als das Ergebnis selbst. „Es geht darum, Dinge gemeinsam zu erarbeiten“, sagte Anja Kolacek.

„Raum 13“ in Köln: Festspiele sollen Wert von Kunst und Kultur für Stadtentwicklung herausstellen

Während der „Festspiele“ werden auch erfolgreiche Vorbilder präsentiert, wie etwa das Projekt „Jack in the box“, das auf dem ehemaligen Güterbahnhof in Ehrenfeld Beschäftigungsangebote für Langzeitarbeitslose macht. Am 24. September, dem Eröffnungstag, wird die Arbeit des Vereins von 15 Uhr bis 16.30 Uhr an der Mindener Straße 4 vorgestellt. Danach ist von dort eine Wanderung zur Deutz-Mülheimer Straße geplant. Währenddessen kann mit Künstlern und Politikern über aktuelle Fragen der Stadtentwicklung diskutiert werden.

Ziel ist die Deutz-Mülheimer Straße 133, wo ab 18 Uhr die Kunstinstallation „Der Stern der Hoffnung und des Mutes“ enthüllt wird – in direkter Nachbarschaft zur ehemaligen KHD-Hauptverwaltung.

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