Reallabor 1869 Zukunfts Werk Stadt

11.09.2021, Köln: Brachgelände und Industrieruinen an der Deutz-Mülheimer Straße. Das ehemalige Gelände der Klöckner Humboldt Deutz Ag KHD umfasst riesige Flächen im Stadtteil Deutz. Luftaufnahme mit Drohne. Foto: Uwe Weiser

Im Hinblick auf die Zukunft des Otto-&-Langen-Quartiers führt die raum13 gGmbH seit 2016 Gespräche mit Akteuren aus Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft und Wirtschaft. Im Rahmen der von 2018–2021 von raum13 initiierten Zukunftswerkstätten LAB 1869 Zukunft Werk Stadt mit mehr als 180 involvierten Expertinnen und Experten aus den Bereichen Kunst, Wissenschaft, Politik, Verwaltung, Architektur und Stadtplanung sowie über 800 engagierten und interessierten Bürgerinnen und Bürgern wurde in transdisziplinären Werkstattformaten die Gestaltung des zukünftigen Otto-&-Langen-Quartiers diskutiert und mit künstlerischen Herangehensweisen neu beleuchtet. Künstlerisch umgewandelt wurden die Ergebnisse in dem seit 2018 jährlich stattfindenden Festival Zeitspiralfedern und als Objektkunst im Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste manifestiert. Dieses überregional einzigartige LAB1869 Zukunfts Werk Stadt hat einerseits die Aufgabe unsere zukünftigen Herausforderungen des gesellschaftlichen Zusammenlebens in der Urbanität zu erfragen, als auch die technischen Herausforderungen einer wachsenden Stadt und Metropole zu erforschen und zu erproben. Aus dieser Auseinandersetzung entstand 2019 das Zukunfts Werk Stadt_Das Buch und der dazugehörige Faltplan Zukunfts Werk Stadt_Der Faltplan als erste Konzeptionelle Planung für das Otto-&-Langen-Quartier.

Auf der letzten in öffentlicher Hand befindlichen Fläche in Köln Mülheim-Süd soll mit dem Otto-&-Langen-Quartier auf circa 6 ha ein völlig neues Stadtquartier entstehen. Köln Mülheim-Süd ist ein seit über 150 Jahren durch die Industrialisierung geprägter Stadtteil im rechtsrheinischen Köln. Hier auf ca. insgesamt 50 ha Konversionsfläche, zwischen Industriebrachen und dem Mülheimer Hafen sieht die Planung der Stadt Köln eine Verzehnfachung der BewohnerInnenschaft und ein gemischtes urbanes Stadtgebiet vor, das zur Zeit von Großinvestoren und Immobilienfonds betrieben wird. Mit dem Kauf der ehemaligen Hauptverwaltung von KHD – dem raum13 Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste – durch die Stadt Köln im August 2021 setzt die Stadt ein Zeichen und eröffnet den Weg für einen grundlegenden und nachhaltigen strukturellen Wandel, einen Ort der großen Transformation. Hier können Politik, Stadt und Gesellschaft mit dem 2011 gegründeten Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste als Kristallisationspunkt gemeinsam zukunftsweisend neu gedacht und gestaltet werden.

1869 statt 08/15

Das derzeit neu entstehende Otto-&-Langne-Quartier bietet alles zur gleichen Zeit. Hier in der 1. Gasmotorenfabrik der Welt lässt sich nicht nur das kulturelle Erbe Europas sichtbar machen, sondern es können auch mit einer europäischen Stadt verbundene Werte, wie Mit- und Selbstbestimmung der Bürgerinnen und Bürger, Entwicklung aus dem Bestand, Nutzungsmischung, kulturelle Vielfalt, soziale Integration weitergedacht und erprobt werden und nicht zuletzt in eine konkrete Umsetzung in einen Stadtteil münden, der die Gemeinwohlrendite der Bürger:innen ins Zentrum stellt.

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