Zentrum Zeitgenössische Stadtentwickung

Das Zentrum für Zeitgenössische Stadtentwicklung ist eine raum13- Neugründung, um den vielfältigen Aufgaben einer Metropole wie Köln zu begegnen und die bereits erfolgreiche raum13-Arbeit auf die nächste Ebene zu heben.

In Köln entsteht ein neuer einzigartiger Möglichkeitsraum als Motor für kulturelle Stadtentwicklung, um den drängenden Zukunfts- und Transformationsfragen zu begegnen und in Köln erstmalig eine von Kunst und Kultur ausgehende Stadtentwicklung zu ermöglichen.

Das Zentrum für Zeitgenössische Stadtentwicklung will auch als Zentrum für Hoffnung, Mut, Schönheit und Genuss verstanden werden. Es ist ein Zusammenschluss von Künstler:innen und Kreativen, Wissenschaftler:innen und Urbanist:innen sowie ein Multifunktionsraum, der zur Teilhabe einlädt und zwei zentrale Handlungsfelder verknüpft:

  • Strategisches Feld: Planungs- und Aktionsbüro als Basis, Organisations- Konferenz- Verhandlungs- Atelier- Denk- und Begegnungsraum
  • Künstlerisches Feld: Ruiniert Euch! Akademie für Ästhetik oder auch Akademie für Hoffnung, Mut, Schönheit und Genuss als Schulungs-Workshop- Seminar- Ausstellungs- und Begegnungsraum

Verortet ist diese erstmalige Einrichtung für künstlerische Entwicklung und Teilhabe in der Stadtentwicklung auf drei Säulen: 1. 240 qm Gewerbefläche, 2. Mobiles Einsatzkommando, 3. Digitale Plattform

Die erste Säule ist eine physische Präsenz als Arbeits- und Begegnungsstätte als zentraler fester Ort. In der Mitte von Köln zwischen dem politischen Rathaus und dem Verwaltungsstadthaus an der Deutzer Freiheit, Mindener Straße 4 ab 20.03.2023 auf 240 qm in strategisch bester Lage. Es werden multifunktionale Arbeitsräume wie Büros, Ateliers oder Fotostudios entstehen und Raum für Begegnung geboten. Im monatlichen Wechsel werden neue Ausstellungen konzipiert. Diese Rauminszenierungen bilden den Rahmen für Performances, Ausstellungen, Workshops, Gedankenaustausch, sowie Livestreams und Podcasts. Das Schaufenster des Ladenlokals unterstreicht den Eindruck einer klassischen Bühnensituation und lädt zugleich aber auch ein den Raum zu betreten und vom Zuschauer zum Akteur zu werden. Erreicht werden soll eine kontinuierliche öffentliche Wahrnehmung, eine Verbesserung und Erleichterung des Austauschs der Interessenten an kultureller Stadtentwicklung und eine Erweiterung des bereits bestehenden Netzwerkes.

Die zweite Säule ist das Mobile Einsatzkommando – ein Mobiles Studio und ein Übertragungswagen mit autarker Stromversorgung und Internetverbindung. Es ist Versorgungsfahrzeug für die im Stadtraum stattfindenden Ausstellungen/Performances/Stadtparcours sowie Übertragungswagen für die live Schaltungen in den digitalen Raum. Gleichzeitig ist es als bewegliches Kunst- und Kulturbüdchen zu verstehen an dem Begegnung stattfinden kann und soll. Ein leicht zugängliche Kommunikationszentrale im öffentlichen Raum um nicht zuletzt neue Publikumsschichten zu gewinnen.

Die dritte Säule ist die Begegnungsstätte im digitalen Raum. Relaunch der technisch bereits etwas in die Jahre gekommenen vorhandenen Online-Präsenz zu einer multimedialen Plattform. Hier soll nicht nur über anstehende und vergangene künstlerische Aktivitäten und die Intention des Projekts informiert werden, sondern auch die Dokumentation der Aktivitäten und Themen als Wissensspeicher erstellt werden um diese auch online erfahrbar zu machen. In diesem Kontext soll auch untersucht werden, wie diese virtuellen Räume und Situationen für Rezipienten von einem üblicherweise passiven Erfahren zu einer aktiven Teilnahme erweitert werden können. So soll auch überregional eine adäquate Vorstellung des Projekts und eine Teilhabe ermöglicht werden.

Handlungsfeld Strategie:

Wie kommen wir ins Handeln, um Köln krisenfest, innovativ und gemeinwohlorientiert zu gestalten? Wie können wir komplexe Transformationsprozesse pro-aktiv und in Kooperation mit Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung navigieren? Akteur:innen aus Kunst, Wissenschaft und Urbanistik, Verwaltung und Politik sollen hier durch die intermediäre Kommunikation und Vernetzung, Repräsentation und Ansprechbarkeit pro-aktiv verbunden werden. Wissen kann somit gespeichert, gebündelt und vermittelt werden. Ressortübergreifende Themen der Kunst und Stadtentwicklung werden aufgegriffen und sichtbar gemacht.

Das Zentrum für Zeitgenössische Stadtentwicklung ist zugleich Knotenpunkt und Basis für ein breit aufgestelltes und neu zu gründendes Netzwerk „ZukunftsWerkStadt“. Ein Handlungsfeld, das die gemeinwohlorientierte, zivilgesellschaftlich getragene und kooperative Entwicklung von unseren Städten als post- und transdisziplinäre Aufgabe versteht, an der Schnittstelle zwischen Kunst, Kultur, Bildung, Soziales, Umwelt und Gestaltungsdisziplinen wie gemeinschaftliche Raumplanung, Stadtentwicklung und Architektur. Aus dem Netzwerk „ZukunftsWerkStadt“ soll im nächsten Schritt eine neue innovative Stadtentwicklungsgesellschaft für zeitgenössische Stadtentwicklung entstehen.

Handlungsfeld Kunst:

Mit der Akademie für Ästhetik begegnen wir mit künstlerischen Interventionen einer narkotisierten Gesellschaft und eine Erfahrbarkeit für künstlerisches Handeln zu ermöglichen .

“Ästhetische Bildung verbessert die perzeptiven Fertigkeiten und die Aufmerksamkeit, insofern sie auf einem besonders intensiven sinnlichen Erleben fußt. Sinnlich gesehen, geht in ästhetischen Erfahrungen eine neue Welt auf: (…)” Laner, I. (2018). Ästhetische Bildung zur Einführung (1. Aufl.). Junius Verlag, S. 15″Die Fähigkeit die Wahrnehmung besser einschätzen zu können kann den Menschen produktiver, angenehmer und fitnessförderlicher Leben lassen (…). Evolutionäre Ästhetik bedeutet, dass sich Menschen mittels Urteil und Gestaltung fitnessrelevante Lebensumwelten schaffen. (Seel, 2007, S.110)” Seel, M. (2007). Die Macht des Erscheinens: Texte zur Ästhetik (suhrkamp taschenbuch wissenschaft) (Originalausgabe). Suhrkamp Verlag, S.110

Das Zentrum für Zeitgenössische Stadtentwicklung verbindet die Künste pro -aktiv mit anderen Feldern, denn das Urbane ist das Vielfältige und Gemeinsame. Es integriert dabei künstlerische Strategien aus der Architektur, der bildenden Kunst, der darstellenden Künste, des Tanzes, der Literatur, des Films und vielen weiteren Kunstfeldern, weil es an den Potenzialen des Dialogs interessiert ist.

Warum strategisch handeln?

Planungs- und Aktionsbüro für Zeitgenössische Stadtentwicklung:

Die Verdrängung von kulturellen und soziokulturellen Projekten geht trotz intensiven zivilgesellschaftlichen Engagements weiter. Betroffene Akteur:innen aus den gemeinwohlorientierten Milieus machen oft die Erfahrung, im Konfliktfall ohnmächtig und handlungseingeschränkt zu sein. Selbst jahrelange Bemühungen führen häufig nicht zu nachhaltigen Lösungen. Hier besteht die Notwendigkeit einer Vernetzung um gemeinsam Zukunft zu gestalten. Fehlende zeitliche und finanzielle Ressourcen für intensive Öffentlichkeitsarbeit und permanente Kommunikation mit Politik und Verwaltung können gemeinschaftlich angegangen werden. Wissen über politische Prozesse, rechtliche Rahmenbedingungen, Verwaltungshandeln kann gebündelt und zugänglich gemacht werden. Verhandlungsraum wird geboten um gemeinsam Lösungen zu finden.

Warum immer spielen?

Akademie für Hoffnung, Mut, Schönheit & Genuß oder Ruiniert Euch: Akademie für Ästhetik

Die dauernde Erreichbarkeit, die Überflutung mit Informationen und die einhergehende Reflektion der Fremdbestimmtheit ist ein Leiden unserer Zeit. Die sinnliche Auseinandersetzung mit Themen und Dingen ist die Möglichkeit dem Leiden etwas Sinnhaftes zu entgegnen. Ruiniert Euch! ist die Selbstvergewisserung der eigenen Wahrnehmung und ermöglicht eine Erfahrbarkeit für künstlerische Prozesse. Die Vernetzung mit anderen und die gemeinsame Arbeit an einem künstlerischen Ausdruck steht im Vordergrund. Die Ruine als Symbol von Herkunft, Weg und Verfall.

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