Beschluss raum13 Verlängerung

Die Oberbürgermeisterin
Dezernat, Dienststelle VII/41 Beschussvorlage Freigabedatum 15.10.2021

Beschlussvorlage zur Behandlung in öffentlicher Sitzung

Betreff:
Verlängerung der institutionellen Förderung raum13 gGmbH

Beschlussorgan:
Rat
Gremium:
Ausschuss Kunst und Kultur 26.10.2021
Finanzausschuss 8.11.2021
Rat 9.11.2021

Der Rat beschließt – vorbehaltlich des Inkrafttretens der Haushaltssatzung 2022 – die Fortführung der Institutionellen Förderung für die nachfolgenden Kulturbetriebe im Haushaltsjahr 2022 wie folgt:

  • raum 13 gGmbH 75.000 Euro
  • Sommerblut e. V. 50.000 Euro

Begründung: raum 13 gGmbH
Als Akteur im Schnittfeld zwischen Kunst und Stadtgesellschaft arbeitet raum13 an der Produktion von Räumen als Begegnungsräume, die nicht nur Schichten der Vergangenheit zum Vorschein bringen, sondern auch eine ebenfalls vielschichtige Stadt-Utopie skizzenhaft gestalten. Die bisherige Förderung ermöglichte der raum 13 gGmbH die Erschließung eines neuen Kulturortes im rechtsrheinischen Mülheim. raum 13 hat dort mit der Schaffung des Deutzer Zentralwerks der schönen Künste nicht nur einen neuen Spielort für Künstler*innen aller Sparten geschaffen, sondern durch die Kunst eine Vision für das Otto-&-Langen-Quartier entwickelt. Diese Vision war es, die das Areal im Sommer 2021 einer Investoren gesteuerten Entwicklung entzogen und eine alternative Entwicklung erst denkbar gemacht hat.

In dem im September 2021 eingereichten Konzeptionspapier für eine Verlängerung des 2021 auslaufenden Betriebskostenzuschusses skizziert die raum13 gGmbH die geplante Weiterentwicklung des Standortes. Die raum13 gGmbH plant – laut diesem Konzept – die bis hierhin etablierten Strukturen und Netzwerke der künstlerischen Arbeit, zur partizipativen Kulturarbeit und Quartiersentwicklung von raum13 weiter auszubauen und die Vernetzung im Quartier, des Stadtteils, der Stadt sowie überregional und international weiter voranzutreiben.

Im Mülheimer Süden und im Stadtteil Mülheim insgesamt bedeute dies konkret, auch Menschen aus materiell schwachen Milieus, die aktuell geringe(re) Chancen auf kulturelle Teilhabe haben, von den Möglichkeiten kultureller Stadtentwicklung profitieren zu lassen. Hierzu soll das Quartier durch Performances, Konzerte, Ausstellungen sowie theatrale Stadtführungen und Erkundungstouren bespielt werden. Als Ziel benennt das Konzept, mit Mitteln von Kunst und Kultur eine Entwicklungsperspektive für das Quartier und seine Bewohner*innen zu skizzieren.

Die Kulturverwaltung empfiehlt die weitere institutionelle Förderung des Standortes, da sowohl die bisher geleistete Arbeit als auch die für die Zukunft skizzierte Perspektive Förderschwerpunkte des Bereichs Kulturelle Teilhabe umsetzt. Hierzu gehört unter anderem die Schaffung kultureller Angebote in Stadtteilen, welche bisher kulturell nicht gut erschlossen sind.

Besonders positiv gesehen wird hier die geplante Vertiefung der Vernetzung mit dem lokalen Umfeld, hier im Besonderen der Stegerwald-Siedlung, aber auch dem gesamten Mülheimer Süden. Die Raum 13 will hier sowohl zum Anlaufpunkt für Bürger*innen der unmittelbaren Umgebung werden, aber auch mit ihren geplanten Aktivitäten aktiv in den Stadtteil wirken.

Die Raum 13 gGmbH macht für 2022 einen Gesamtfinanzbedarf von 197.000 Euro geltend. Dieser entsteht laut Wirtschaftsplan vor allem durch folgende Kostenpositionen: 110.500 Euro für Personal- und Honorarkosten, Strukturkosten in Höhe von 60.500 Euro sowie Veranstaltungskosten in Höhe von 26.000 Euro. Es werden weitere öffentliche Förderungen und Drittmittel in Höhe von 85.000 Euro sowie Einnahmen in Höhe von 37.000 Euro eingeplant. Der Finanzbedarf wurde förderrechtlich geprüft und wird von der Kulturverwaltung als nachvollziehbar und realistisch bewertet, weshalb eine städtische Bezuschussung in der bisherigen Höhe von maximal 75.000 Euro befürwortet werden kann.

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