SCHÖNHEIT DER VERGÄNGLICHKEIT #3

Uraufführung 8. September 2012 | raum13 Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste

Der erste Teil der Trilogie SCHÖNHEIT DER VERGÄNGLICHKEIT #3 – #1 ist ein urbanes Kunstprojekt, das die Räume des einstigen Weltkonzerns Klöckner-­Humboldt-­Deutz neu nutzt, seine traditionsreiche Geschichte aufgreift und sie in Analogie zu modernen gesellschaftlichen Umbrüchen und Strukturen setzt. 

Mit SCHÖNHEIT DER VERGÄNGLICHKEIT #3_Wohlstand für alle setzen wir einen Schwerpunkt auf die Nachkriegsjahre bis heute. Der Fokus der Produktion richtet sich auf den Ort, die Menschen und deren Geschichte(n). Ehemalige Mitarbeiter des einstigen Weltkonzerns, die Architektur, die hinterlassenen Einrichtungsgegenstände sind unsere Zeugen der Zeit.

Konzept u. Idee: raum13 Kolacek & Leßle, Inszenierung: Anja Kolacek, Bühne/Fotos: Marc Leßle, Soundwelten: FM Einheit, Videos: Anja Kolacek Videoschnitt: Bastian Kleppe Skulpturen: raum13 Kolacek&Leßle, Martin Kleppe, Kostüm: Moni Wallberg Mit: Florian Lenz, Begleitet von: Anja Kolacek, Johan Kolacek, Jakob Kolacek, Maximilian Märtirer

raum13 Stadtkunstprojekt

Ausgangspunkt für die künstlerische Arbeit von raum13 ist die Industriebrache der ehemaligen Klöckner-Humboldt-Deutz – Werke. Hier wurde mit der Entwicklung des Ottomotors, in den 1870ern, der Grundstein für die Weltmotorisierung gelegt und damit das Erdölzeitalter eingeläutet, heute stehen wir an dessen Ende. Zu den Glanzzeiten des Unternehmens arbeiteten hier Tausende von Menschen, heute steht das Areal größtenteils leer, bewohnt von Obdachlosen, und Kupferbanden, die Metallreste aus den Mauern reißen und für ihren Lebensunterhalt verwerten. Urbane Subkulturen besetzen den Raum mit Graffetykunst und illegalen Partys. Das Bauwerk zeugt vom Aufstieg und Niedergang einer Epoche und wirft ein Schlaglicht auf unsere heutige Zeit. Wertewandel, Verfall, Fragen, die die Grundfesten unserer Gesellschaft betreffen.

Die Auseinandersetzung von Künstlern verschiedener Sparten mit dem Thema „Werte“ wirft nicht nur einen Blick in die Vergangenheit, sondern auch einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen in unserer global digitalisierten und kommerzialisierten Welt.  

Fotos von Günter Krämmer: www.heidelberg-fotograf.de/deutz_schoenheit.htm 

Von: raum13 Kolacek & Leßle, Es spielt: Florian Lenz // Begleitet von: Christine Beckmann, Anja Kolacek, Johan Kolacek, Jakob Kolacek, Maximilian Märtirer// Inszenierung: raum13 Kolacek & Leßle // Raum | Licht: raum13 Kolacek & Leßle //Musik: FM Einheit // Kostüme: Moni Wallberg // Skulpturen Studio: Martin Kleppe // Skulpturen Foyer: raum13 Kolacek & Leßle, Mitarbeit Amanda König // Foto | Video: raum13 Kolacek & Leßle // Videoschnitt: Bastian Kleppe // Texte: Florian Lenz, Bastian Kleppe, Anja Kolacek und Marc Leßle

Zeitzeugen: Hans-Gerd Ervens, Helmut Müller, Hubert Mühlenbach, Dietmar Voß

Technische Leitung: Marc Leßle // Bühnenbild Assistenz: André Fängler // Presse- /Öffentlichkeitsarbeit: Christine Beckmann und Anja Kolacek Dank an: Deutz Automobile Canli, SF Custom Parts, Tim Abramczyk, Barbara Bechtloff, Jasmin Bolten, Wolfram Burgtorf, Christoph AP Cambeis, SF Custom Parts, Volker Eulitz, Nicole Hungsberg, Katharina Jukowski, Amanda König, Elisabeth Neuendorfer, Niklas Wandt, Katja Weber, Christopher Pott, Xaver Römer, Jan Seithe, Jeong-Il Sin, Lisa Spielmann, Georg Stein

Presse: “Unbedingt sehenswert!” (StadtRevue I Oktober 2012 I Stefanie Torloxten)

“Ein für längere Zeit nachdenklich machender Theaterabend (Theaterpur / Oktober 12 / Michael Cramer) Großartig, wie der Schauspieler blitzschnell Klang, Mimik, Ausstrahlung und Körperhaltung wechselt. …Viel Applaus für die eindrucksvolle schauspielerische Leistung von Florian Lenz, für die beiden Autoren und das ganze Team.

“Bildersturm…Dieser Abend ist die Feier eines Ortes als Kunstwerk….   AKT – Die Theaterzeitung / Oktober 2012 / Dorothea Marcus) Im Innenhof qualmen und röhren alte Otto-Motoren wie störrische Relikte aus glorreicher Vergangenheit, liebevoll in Gang gesetzt von FM Einheit (“Einstürzende Neubauten”) persönlich, der auch die grandiose – und infernalisch laute – Maschinenmusik des Abends komponiert hat.

Lenz spielt sich die Seele aus dem Leib. Im holzgetäfelten Nebenraum verwandelt er sich in Zeitzeugen, die hier gearbeitet haben. Zahlreich sind sie auch im Publikum vertreten und gerne bereit, Rede und Antwort zu stehen.

Lenz fällt in tiefstes Kölsch, beugt sich tief zu uns, erzählt von Festen, Sorge, Solidarität und welch Zusammenhalt hat hier einst geherrscht. Krächzend singen wir “Aber der Wagen, der rollt” mit, als gehörten wir selbst dazu.

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