aum13 Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste | 27. August 2016 – 19:30 Uhr
JUNG! NA UND! ist die in 2010 von raum13 Kolacek&Leßle ins Leben gerufene Plattform für NachwuchskünstlerInnen-kompanien, die mit der Unterstützung von raum13 ihre ersten eigenen künstlerischen Projekte entwickeln und umsetzen können.
Unter Bezugnahme und in Reflektion des raum13-Themenschwerpunktes Das Land Utopia #1-3 begeben sich Kreative zwischen 18 Jahren und 27 Jahren gemeinsam mit raum13 Kolacek & Leßle auf die Suche nach dem Glück.
Projekte von: Vincent Stange | Elsa Weiland mit:Karolin Gärtner, Karl Hilmes, Maya Klemens, Joana da Silva,
Künstlerische Gesamtleitung: raum13 Kolacek&Leßle
Karten: 10 Euro / 5 Euro ermäßigt; info@raum13.com, Reservierung empfohlen
raum13 Residenzen und Plattform für NachwuchskünstlerInnen
Seit Anfang Juni generiert sich eine Bewegung in und auf den Strassen Kölns. Das raum13 Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste ist Basisstation, Experimentallabor, Motor, Mentor und geliebte Heimat.
Am Samstag, den 27. August 2016 möchte sich nun die raum13 – Junge Szene ihre Arbeit unserem Publikum vorstellen und lädt herzlich, freudig und aufgeregt zu EinBlicken in die gemeinsame Arbeit ins raum13 Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste ein. Erwartet werden darf ein buntes Treiben zwischen Performance, Installation, angeregter Diskussion, Tanz und ganz viel Musik.
„Wir wollen eine Bewegung generieren, die gerade uns, der Jugend, einen gestalterischen Freiraum eröffnet, der gleichzeitig einen Denk- und Handlungsraum bieten kann, um ein Querdenken in Zwischenräumen zu ermöglichen.“ (Die Junge Szene)
Wir sind aufgewachsen in dem Gefühl, dass uns die Türen der Welt offenstehen. Wir, die Jugend in Deutschland, die aus einem sicheren Elternhaus kommt, dachte, sie würde niemals in ihrem Leben mit Gewalt, Terrorismus oder Krieg konfrontiert werden, dachte, sie lebe in einer so großen, auch finanziell gesicherten, Freiheit, dass sie auch frei gestalten und entscheiden könne. Doch betrachtet man das aktuelle weltpolitische Geschehen, wird einem klar, dass all die Sicherheiten und Freiheiten in denen wir uns so wohlig wägen konnten, langsam ins Wanken geraten. Europa scheint zu zerbrechen, es findet eine Radikalisierung der gesellschaftlichen Mitte statt, unsere Systeme werden immer komplexer und undurchschaubarer, Terrorismus und Krieg in unmittelbarer Nähe. Für uns ist der Zeitpunkt erreicht, an dem wir Stellung beziehen müssen. Der Zeitpunkt, an dem wir nicht mehr ignorieren können, was sich „irgendwo da draußen“ ereignet, an dem wir aus unserer privilegierten Position heraus einer Verantwortung nachkommen müssen.
„Und natürlich will jeder, dass Papa und Mama Staat einem jede Verantwortung abnimmt, dass die Regierung alles regelt, dass der jährliche Mallorca-Urlaub im Grundgesetz garantiert wird und Sorgen vom Bundespräsidenten verboten werden. Da liegt schon das Grundproblem: Wir lassen uns in Panik versetzen, weil eine Bombe explodiert, aber nicht dadurch, dass unser Staat still und heimlich implodiert.“ Christoph Schlingensief
Wie kann Kunst und wie können wir mit den Mitteln der Kunst an diesem Punkt Stellung beziehen? Wir müssen auf die Straße gehen. Aber nicht mit Transparenten und Plakaten, sondern mit künstlerischen Aktionen. Lasst uns dabei die durch gegenseitige Wechselimpulse zwischen Akteuren und Betrachtern entstehende Plastik nutzen, um Innezuhalten, eine Entschleunigung zu erzeugen. Lasst uns auf unsere grundliegenden Werte, Ziele und Visionen besinnen, auf die Basis, auf der unsere Gesellschaft fußt: auf eine Demokratie, eine Verfassung, auf Gleichheit, Freiheit und Brüderlichkeit.