SCHÖNHEIT DER VERGÄNGLICHKEIT #2_KriegsBlicke

Christoph Ohrem || StadtRevue Juli 2013 – 1.07.2013

Die alte Fertigungshalle der KHD in Deutz bietet den perfekten Raum für die Szenenmontage, in der drei Schauspieler den Zusammenhang von Industrialisierung und Krieg

KriegsBlicke

Wer den Krieg selbst nicht erlebt hat, kann nicht nachvollziehen, was es bedeutet, darin verstrickt zu sein. Diese Einsicht bildet den Ausgangspunkt des zweiten Teils der Trilogie »Schönheit der Ver­gänglichkeit« des Jahresthemas »Kriegsblicke« von raum13. Die alte Fertigungshalle der KHD in Deutz bietet den perfekten Raum für die Szenenmontage, in der drei Schauspieler den Zusammenhang von Industrialisierung und Krieg, Macht und Ohnmacht, Leid und Ängsten von Tätern und Opfern erkunden. In wuchtigen Bildern und mit vollem Körpereinsatz führt die Inszenierung in gespro­chenen Passagen sowie mit performancelastigen Elementen von 1913 bis zum aktuellen Afgha­nistaneinsatz. Musiker FM-Einheit hat dazu einen mitreißenden Soundtrack gebastelt. Bisweilen wirkt die Stoßrichtung etwas überdeutlich, die inszenatorischen Mittel zu direkt-das ist das einzige, das man diesem schauspielerisch überzeugenden und hochenergetischen Abend vorwerfen könnte.

Christoph Ohrem StadtRevue Juli 2013

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