REALLABOR 1869 ZUKUNFTS WERK STADT

2018-2021|Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste | Otto-&-Langen-Quartier 

LAB 1869 Zukunfts Werk Stadt ist eine transdisziplinäre Werkstatt zur Gestaltung unserer zukünftigen Lebenswelten im Herzen des interessantesten Entwicklungsgebietes in Köln. In dieser, dem Publikum zugänglichen, Zukunftswerkstatt wollen wir mit der thematischen Schwerpunktsetzung Kunst & Quartier die Skizze einer Stadt-Utopie programmatisch sichtbar machen, welche sich aus der schöpferischen Kraft des Dialogs zwischen Kunst & Wissenschaft & Politik & Verwaltung & Architektur & Stadtplanung und den partizipierenden Bürgern und Bewohnern eines neu entstehenden Quartiers speist.

1869 statt 08/15 Das derzeit neu entstehende Otto-Langen-Quartier im rechtrheinischen Köln bietet alles zur gleichen Zeit. Hier in der 1. Gasmotorenfabrik der Welt lässt sich nicht nur das kulturelle Erbe Europas sichtbar machen, sondern es können auch mit einer europäischen Stadt verbundene Werte, wie Mit- und Selbstbestimmung der Bürgerinnen und Bürger, Entwicklung aus dem Bestand, Nutzungsmischung, kulturelle Vielfalt, soziale Integration weitergedacht und erprobt werden und nicht zuletzt in eine konkrete Umsetzung in einen gemeinwohlorientierten Stadtteil münden. Die Stadt Köln bereitet derzeit den Kauf der Flächen vor. 

Wie sähe eine Stadt aus, die sich aus der Kraft der Kunst stetig neu entwickelt und in der das menschliche Miteinander Mittelpunkt und Maßstab bildet? 

Transdisziplinäre Zukunftswerkstätten

Als Akteur im Schnittfeld zwischen Kunst und Stadtgesellschaft arbeitet raum13 an der Produktion von Zwischen-Räumen als Begegnungsräume, die nicht nur Schichten der Vergangenheit zum Vorschein bringen, sondern auch eine ebenfalls vielschichtige Stadt-Utopie skizzenhaft gestalten. Auf Stadt bezogen, bieten Zwischen-Räume Antworten auf die Frage, wie wir gemeinsam leben wollen. Konkrete Fragestellungen, die mit künstlerischen Herangehensweisen neu beleuchtet werden, reichen von der Zukunft von Mobilität und Arbeit hin zu der Schaffung neuer Lern- und Wohnorte.

Erwartet werden dürfen Formate wie:

  • Diskurse (Austausche der verschiedenen Disziplinen),
  • Performance und performative Installation,
  • performativer Stadt-Parcours,
  • theatrale Stadt-Raum-Führungen oder
  • Stehgreife.

Umsetzung – Schwerpunkte

  • Zukunft der Stadt nach der Verstädterung.
  • Kunst-(und)-Quartier.
  • Erinnerung-Bau(t)-Zukunft.
  • Kunst-(und)-Bau für das 21. Jahrhundert.
  • Bewegte Körper und neue Mobilität. 

Unsere begehbare theatrale Installation auf 8000 qm soll als eine Werkstatt der Künste und der Wissenschaften verstanden werden. In dieser Werkstatt treffen, diskutieren und arbeiten Menschen aus allen gesellschaftlichen Bereichen. Der raum13 ist ein integrierendes Kunstprojekt, das auf gesellschaftliche Herausforderungen bzw. Phänomene reagiert und den sogenannten Hochkulturcharakter ebenso im Blick hat wie die kulturelle bzw. künstlerische Basis. Strukturell muss der raum13 Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste mit Themen wie Bildung, Kreativwirtschaft, Stadtentwicklung und Teilhabe verknüpft werden.

Aus der Werkstatt soll ein nicht bloß schein-partizipativer, sondern ein kollaborativer Planungsprozess entstehen, der sich bis Ende 2020 erstreckt und in konkrete Lösungen für menschliche Bedürfnisse mündet. Statt getrennter funktionaler Räume werden Zwischen-Räume bevorzugt. Aufgrund der gesellschaftlichen Neuentwicklungen soll es beispielsweise möglich sein, an einem Ort zu leben und arbeiten, am Arbeitsplatz, ein Familienleben zu haben, oder auf einer gemeinschaftlichen Grünfläche zu spielen und sich zu erholen. Bürger wie Bürgerinitiativen sind in verschiedenen Arbeitsgruppen dort vertreten.

Wir setzen uns dafür ein, dass die Zukunft des Otto-&-Langen-Quartiers seiner Vergangenheit würdig ist. Es handelt sich um einen Ort der Innovation und Identifikation, der mit der Auto-Mobilität die Moderne erheblich prägte. Wir wollen ein Quartier mit menschlichem Maßstab, in dem Kunst und Kultur als auch bürgerschaftliche Beteiligung nachhaltig, sprich von Anfang an, statt nachträglich oder nur symbolisch miteinbezogen werden. 

Ab Ende 2019 verwandelte sich das Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste in einen Platz der Solidarität. Im Zuge der Verkaufsbestrebungen des Eigentümers wurde der seit neun Jahren ansässigen raum13 gGmbH zum 30. April 2020 die Kündigung ausgesprochen. Die Zukunft des Deutzer Zentralwerks der Schönen Künste und damit auch der Gasmotorenfabrik Deutz ist durch diese Entwicklung in hohem Maße gefährdet. 

Alle aktiven und Initiative ergreifenden Menschen Kölns, denen das kulturhistorische Erbe und die zukünftige Entwicklung des Otto-&-Langen-Quartiers ebenso am Herzen liegt wie uns, sind aufgerufen zu einem gemeinsamen Appell für eine behutsame, innovative und gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung zusammenzukommen.

Akteure aus den Bereichen Kunst & Wissenschaft & Politik & Bürgerengagement unterstützen mit 1-2 minütigen Appellen die Aktivitäten der raum13 gGmbH und sprechen sich für den Verbleib des Deutzer Zentralwerks der Schönen Künste als Ankerpunkt für das entstehende Otto-Langen-Quartier aus. Gleichzeitig sollen die politischen Entscheidungsträger*innen in Ihrem Konsens bestärkt werden und den am 26. März 2020 im Stadtrat einstimmig beschlossenen Kauf der Flächen umzusetzten. Unterstützen Sie die bisherigen Appelle und Solidaritätsbekundungen und werden Sie Teil der Bewegung Zukunfts Werk Stadt!

Schließen Sie sich dem entstandenen Entwurf Reallabor 1869 Zukunfts Werk Stadt (hier als Faltplan)der pateiübergreifenden Erklärung zum Quartier und demDeutzer Appell des Kunst – und Wissenschaftsbeirates des Deutzer Zentralwerks der Schönen Künste an und werden Sie Teil der Bewegung Zukunfts Werk Stadt!  

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