IM WESTEN NICHTS NEUES

raum13 Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste

Termine: 16. Mai | 5. Juni | 14. August | 20. September | 5. Oktober 2013

Unter Bezugnahme und in Reflektion des raum13 -Themenschwerpunktes Schönheit der Vergänglichkeit #3-1 startet die fünfteilige Lesereihe IM WESTEN NICHTS NEUES – 2013, genau 100 Jahre nach dem letzten Friedensjahr, bevor der Erste Weltkrieg begann – auch um dazu anzuregen, Frieden als Wert zu begreifen und zu bewahren.

Erich Maria Remarques Roman beschreibt das Grauen des Ersten Weltkrieges aus Sicht des neunzehnjährigen Soldaten Paul Bäumer. Er schildert nicht nur die konkrete physische Bedrohung, der die jungen Soldaten durchweg ausgesetzt sind, sondern beleuchtet auch die psychologischen Auswirkungen des Krieges.

Lesende sind aktive und ehemalige Soldaten der Bundeswehr, die durch ihre persönlichen Erfahrungen aktuelle Bezüge zur literarischen Vorlage zulassen und der Textfassung damit eine ganz eigene Note verleihen.

Konzept / Idee / Textfassung: raum13 Kolacek & Leßle, Pola Groß

Lesende 1. Lesung: Nikolaus Benda, Anne Düe, Florian Lenz, Maxwell Richter, Ralf Richter, Wolfgang Schefuß

Lesende 2. Lesung: Stefan Bitterle, Anne Düe, Florian Lenz und Marc Leßle

Lesende 3. Lesung: Christine Achternkamp, Mareike Blick, Monika Deth, Sofia Fink, Sabrina Glas, Sindy Goretzki, Anja Heitkamp, Ulrike Holler, Dorothea Koslowski, Murielle Mundt, Tanja Odenthal, Tatjana Papendorf

Lesende 4. Lesung: Wolfgang Schefuß

Lesende 5. Lesung: Stefan Bitterle, Felix Hoyer Distel, Wolfgang Schefuß

raum13 im Dialog mit Pola Groß

Erich Maria Remarques Roman „Im Westen nichts Neues“ beschreibt das Grauen des Ersten Weltkrieges aus der Sicht des neunzehnjährigen Soldaten Paul Bäumer. Remarque schildert nicht nur die konkrete physische Bedrohung, der die jungen Soldaten durchweg ausgesetzt sind, sondern beleuchtet auch die psychologischen Auswirkungen des Krieges. Durch die Schrecken der Front-Erfahrung stumpfen die Soldaten innerlich immer mehr ab und der lang ersehnte Alltag im Heimaturlaub befremdet sie eher, als dass er sie entlasten würde.

„Heute merke ich, dass ich, ohne es zu wissen, zermürbter geworden bin. Ich finde mich hier nicht mehr zurecht, es ist eine fremde Welt.“ (Im Westen nichts Neues, S. 120)

Das Oszillieren zwischen äußerer Bedrohung und innerer Traumatisierung macht Remarques Roman so modern und anschlussfähig für heute. Denn nach der „Zwischen-Generation des Friedens“ stehen nun wieder (junge) Bundeswehrsoldaten im Krieg und kämpfen nicht nur gegen einen „äußeren Feind“, sondern auch mit der Bewältigung ihrer eigenen Kriegs-Erfahrungen. Die Zunahme von psychischen Erkrankungen und Traumata der aus Afghanistan zurückkehrenden Soldaten verdeutlicht, dass man sich heute mit ‚Krieg’ und seinen Auswirkungen neu auseinandersetzen muss. Was macht Krieg mit dem einzelnen Individuum? Ist Remarques und Hemingways Bezeichnung der „verlorenen Generation“ in Teilen auch auf heute übertragbar? Und wie kann die Re-Integration in die Gesellschaft / in den Frieden gelingen?

Neben der Auseinandersetzung mit dem Thema ‚Kriegs-Erfahrung’ möchte die geplante fünfteilige Lesereihe IM WESTEN NICHTS NEUES – 2013, genau 100 Jahre nach dem letzten Friedensjahr, bevor der Erste Weltkrieg begann – auch dazu anregen, Frieden als Wert zu begreifen und zu bewahren. Grundlage bildet eine ausgearbeitete Textfassung des Romans, die jedoch von Lesung zu Lesung in Thematik und Ausrichtung variieren und damit immer wieder neue Perspektiven eröffnen wird. So kann nicht nur der Text immer wieder neu kontextualisiert, sondern auch der Zuschauer besser in den künstlerischen (Lese-)Prozess integriert werden. Ziel ist es, die Grenzen zwischen Akteuren und Publikum zu verringern, Partizipationsmöglichkeiten zu eröffnen und nach jeder Lesung einen Diskussionsraum zwischen Lesenden und Publikum zu schaffen, in dem über die Lesung hinaus relevante Fragen und Gedanken diskutiert werden können.

  • “Im Westen nichts Neues” von Erich Maria Remarque
  • ©1929 by the Estate of the late Paulette Remarque
  • © 1959, 2013 by Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln

Besetzung

Konzept / Idee / Textfassung: raum13 Kolacek & Leßle, Pola Groß

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