5. GEBOT

Ausdrückliche Erklärungen für die blutigen Taten gibt es wenige, vielmehr lässt ein ebenso Kunst- wie stimmungsvolles und atmosphärisch dichtes Miteinander von Video, Musik, Installation, Tanz und Schauspiel auf subtile Weise Motive durchschimmern und gibt Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt der Frauen. Auf einer Leinwand eröffnet ein parallel zum Spiel laufendes Video eine zweite Perspektive auf das Tun der jeweiligen Person. Eindrucksvoll verdeutlicht insbesondere Ini Dill das Miteinander aus aggressivem Sadismus, Neid und Wahnsinn, das Hermine Braunsteiner-Ryan bewegte. Ebenso überzeugend schildert Claudia Braubach, wie Marianne Bachmeier im emotionalen Ausnahmezustand ihre eigene Tat als Zuschauerin erlebte. Rache, Wut, Hass, Lust, Leidenschaft, Größen- und jede Menge anderer Wahn sind in dem Spiel mit verschiedenen Thesen, das die Frage nach dem „Warum” zu Recht nicht gänzlich beantwortet.

(Kölner, 03-08.2008 Susanne Esch)

HALB_WERT_ZEIT

Halb_Wert_Zeit ist eine Tanztheater-Produktion, auf deren Qualität Kölns freie Szene gewartet hat. Was Anja Kolaceks Produktion mit dem Ensemble „raum13 Theater Fraktion Köln” im Kunsthaus Rhenania von anderen ihrer Art unterscheidet, sind eine Geradlinigkeit, Entschlossenheit und ein Mut, die jedes Moment dieser Inszenierung sofort mit Intensität erfüllen.

„HALB_WERT_ZEIT“ weiterlesen

5. GEBOT

Die Christuskirche am Stadtgarten wird so zu einem Bedeutungs-Raum, der dazu auffordert, Begriffe wie Recht, Gesetz und Justiz neu zu überdenken.

(StadtRevue, 02-08, Desislava Pavlova) – 08.02.2008 

EICHMANN // Ein verstörendes Stück mit einem großartigen Darsteller

Kölner Stadtanzeiger, 22.05.07, Michael Aust – 07.05.2007

Ansichten eines Massenmörders Die Frage ist: Wie konnte es dazu kommen?

Das Kölner Ein-Mann-Stück beantwortet diese Frage nicht. Es gibt Hinweise, stellt neue Fragen – macht also das, was ein gutes Stück ausmacht. Es zeigt Eichmann, und wie er die Welt sah. Heinrich Baumgartner spielt den Nazi-Bürokraten in Anzug und Krawatte mit großer Verve – als einen Akten werfenden Karrieristen […] Ein verstörendes Stück mit einem großartigen Darsteller.

ZAUBERFLÖTE

Wenn Tamino in unsere Zeit fällt

Das Spiel wird geladen. „Loading” […] “Ein Programm, bereit zum Start”, nennt ihn die Königin der Nacht. Doch wo ist die Grenze zwischen Computersimulation und Wirklichkeit?Diese Fragen drängen immer wieder an die Oberfläche dieser „Zauberflöte”, die der Jugendclub des Schauspiel Köln jetzt in der Schlosserei zur Uraufführung brachte […]Kolacek, die auch für Choreografie und Kostüme verantwortlich zeichnet, findet ausdrucksstarke räumliche Arrangements für ihre Darsteller. Taminos Reise wird zum Sinnbild für eine unübersichtlich gewordene Welt, in der verantwortliches Handeln heikel ist. Herzlicher, langer Premierenapplaus.

(Sandra Nuy, Kölner Rundschau, Montag, 8. Januar 2007)

LEBEN LIEBE GLÜCKSELIGKEIT

Das Bühnengeschehen ist prallvoll von verschieden Haltungen, Sichtweisen, Konflikten und widersprechenden Gefühlen, die Figuren auseinander treibt und wieder aufeinander zugehen lässt. Von bedrohlich dramatisch bis albern reicht die Bandbreite der verschiedenen Stimmungen, die Regisseurin Anja Kolacek mit ihrer einfallsreichen Inszenierung heraufzubeschwören weiß. Schön, grausam. wild und nachdenklich vermag das Stück die Zuschauer zu fesseln, was zu einem großen Teil an dem hingebungsvollen Spiel der jungen Darsteller liegt, von denen auch sämtliche Texte des jugendlich klugen Schauspiels stammen. …

Susanne Esch, Kölner – 30.04.2006 

SCHWANENSEE-BOY MEETS GIRL // Aufführung des Monats

Mit viel Enthusiasmus stürzen sich die zwölf Jungdarsteller sowohl körperlich als auch sprachlich in ein Liebesspiel, in dem der Auf- und Untergang der Gefühle zentrales Thema ist. Es zeigt sich, dass Tschaikowskys Ballett über einen Prinzen, der frei sein will und sich dann doch durch einen Liebesschwur in selbst erwählte Gefangenschaft begibt, zeitlos ist …

(br, Kölner 01/05, Aufführung des Monats) – 5.01.2005

SCHWANENSEE BOY MEETS GIRL

Ein Stück, das antiquierte Liebesphantasien wie schlaffe Heißluftballons zur Erde zurückholt, um sie mit neuem Treibstoff wieder aufsteigen zu lassen …

(Holger Möhlmann, taz, vom 22.12.2004) – 22.12.2004  

THE PERSON YOU HAVE CALLED…

Ein schöner Abend voller Elan, Zartheit, Skurrilität, mit hohem Formgefühl und einer wunderschönen Sängerin […] ein eindringlicher Grattanz zwischen Hoffnung und Enttäuschung, Jugend und Alter, zwischen Einsam- und Zweisamkeit…

(dfl, Choices, Februar 2004) – 02.02.2004

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