LAB 1869 ZUKUNFTSWERK STADT #2 – Theatrale Werkstatt

04. – 25. Mai 2019 | Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste | Otto und Langen-Quartier

Von der 1. Gasmotorenfabrik der Welt in ein zukünftiges urbanes Quartier – gemeinsam mit Ihnen produzieren wir in den „theatralen Werkstätten“ einen lebendigen Ort der Hoffnung, in dem auch zukünftige Generationen gerne leben und arbeiten möchten.

Jeden Freitag ab 19:00 Uhr und sonntags ab 15:00 Uhr wird hier produziert: Zeichentrickfilme, Podcasts, Hörspiele, Vorträge, Visionen, Finanzierungsmodelle, Architektur, Bühnenbildmodelle, Wildkräuter, Marmeladen und was einem sonst noch einfällt. Ein Quartier produziert sich selbst. Produzieren Sie mit! Die Werkstattleiter*innen verfügen über ein erstaunliches Repertoire an Kenntnissen und Erfahrungen und weihen Sie in die Grundlagen Ihres Faches ein.

Theatrale Werkstätten: 

  • So, 05.05./ 15:00
  • Theatrale Werkstatt: Zukunftskunst/Reallabor mit dem Wuppertal Institut 
  • Fr, 10.05./ 19:00  
  • Theatrale Werkstatt: Audiovisuelle Medien M. Nuber, C.+S. Sonntag, A. Dohm
  • So, 12.05./ 15:00  
  • Theatrale Werkstatt: Theaterquartier/Reallabor mit A. Kolacek, M. Leßle & Freunde
  • Frei, 17.05./ 19:00                
  • Theatrale Werkstatt: Soziale Stadt: mit Jack in the Box, M. Schmittseifert
  • So, 19.05./ 15:00                            
  • Theatrale Werkstatt: Architektur Theatrequartier mit K.Gehrke, B. Marciniak
  • Fr, 24.05./ 19:00            
  • Theatrale Werkstatt: Essbare Stadtschätze mit der wildkräuterei und Mica Frangenberg 

Idee/Konzept/künstlerische Leitung: raum13 Anja Kolacek und Marc Leßle

Karten: Theatrale Werkstätten 5 € Solidaritätsbeitrag – Sehr gerne können Sie nach Möglichkeit auch mehr einbringen, denn erst Ihre Spende/Beteiligung macht Unmögliches möglich. Kartenvorbestellung: ticket@raum13.com

raum13 Zukunftswerkstatt

Sonntag, 5. Mai 2019 – 15:00 Uhr

Das Wuppertal Institut stellt die Methode Reallabor/Zukunftskunst in den Raum. 

Ab Freitag, 10. Mai 2019 – 19:00 Uhr (Folgetermine werden im Prozess gefunden) 

Monika Nuber & Hans Joachim Irmler produzieren mit den Teilnehmerinnen einen Zeichentrickfilm. Utopie und Thema „Das Otto & Langen Quartier 2039“  Erstausstrahlung 25. Mai 2019. Sebastian Sonntag & Andreas Dohm entwerfen einen Podcast fürs Quartier, Hörspiel, Radio und News (Folgetermine werden im Prozess gefunden) 

Sonntag, 12. Mai 2019 – 15:00 Uhr

Anja Kolacek & Marc Leßle nehmen die Teilnehmerinnen mit auf Ihre visionäre Reise durch ein Theaterquartier,das sich aus der Erinnerung speißt und in einem organischen Prozess produziert und gestaltet: Licht, Bild, Ton, Sprache, Bewegung, Konzeption, Denkerei,  Spielerei, Schlosserei, Tischlerei, Tapezierwerkstatt, Malersaal, Schneiderei, Hut- und Putzwerkstatt, Schuhmacherei – eine Stadt in der Stadt – ein Theaterquartier. Quartiersentwicklung als künstlerischer Ablauf, mit allen sich beteiligenden Gewerken.

Freitag, 17. Mai 2019 – 19:00 Uhr

Jack in the Box, Martin Schmittseifer stellt die Idee der sozialen Stadt vor. Produktions- und Upcyclingstätten für Menschen mit regional und sozial unterschiedlicher Herkunft und Fähigkeit. Niedrigschwellige Arbeitsplätze im Quartier, für das Quartier. Wie kann das in Mülheim Süd aussehen? Wie kann das aus dem Bestand heraus gelingen? Individuelle Potentiale zu aktivieren und in gemeinschaftlichen Arbeitsprojekten Räume herzustellen, die einen sozialen und kulturellen Mehrwert für vielfältige Zielgruppen garantieren, war der Grundgedanke bei Gründung des Vereins JACK IN THE BOX. Herausgekommen sind dabei ca. 40 ausgebaute Seecontainer an verschiedenen Standorten in Köln und deutschlandweit sowie das ehemalige schöne Veranstaltungs- und Arbeitsgelände in Ehrenfeld mit über 200 Veranstaltungen und fast 500.000 Besuchern sowie das aktuell genutzte Gebäude in Bayenthal mit Räumen für Künstler, Kulturschaffende und Kreativarbeiter. Über 300 erwerbsarbeitslose Menschen haben an den Projekten mitgewirkt und konnten in den durch JACK IN THE BOX selbst genutzten Räumen ihr Potential mittels Herstellung von zahllosen Upcycling- und Kunstwerken entfalten, Gemeinschaft erleben und die Weichen für ihr berufliches Leben neu stellen. 

Sonntag 19. Mai 2019 – 15:00 Uhr

Innenarchitektin und Bühnenbildnerin Katja Gehrke und Architekt Bodo Marciniak, entwerfen mit Ihnen Ideen für Arbeits- und Wohnräume aus dem Bestand. Möglichkeitsräume zur Gestaltung unserer zukünftigen Lebenswelt. Wir nehmen die bauliche Struktur des Industrieareals der ehemaligen KHD Werke in den Blick und schauen exemplarisch auf und in einige Gebäude, deren bauliche Details und Zustand. Wir untersuchen Möglichkeiten zum Erhalt, zur Revitalisierung und Nachnutzung der Räume und Gebäude. Wir vergleichen das vorliegende Planungskonzept der Stadt Köln mit der Alternative für eine Urbane Stadt, für eine vitale und behutsame Stadtentwicklung durch weitgehende Erhaltung Köln, den 13.05.2019 Bodo Marciniak

Freitag 24. Mai 2019 – 19:00 Uhr

Mica Frangenberg, Gründerin der Wildkräuterei führt Euch ein in die Welt einer Stadt, die Ihre Nahrungsmittel teilweise selbst produziert und nebenbei auch noch ihren Anteil für das Stadtklima leistet. Es ist ein Brauch von Alters her: Wer Sorgen hat, hat auch Likör. Doch wer zufrieden und vergnügt, sieht zu, dass er auch welchen kriegt. Likör, Pesto, Brot und andere Leckereien in der Stadt und für die Stadt produziert.

Hans- Joachim Irmler ist Keyboarder und Mastermind von faust, die von 1970 bis 1975 zusammen mit Bands wie Can und Neu! den Stil des „Krautrock“ prägten und internationale Erfolge feierten. Irmler agiert fern von jeder Nostalgie und Retro-Seligkeit, was er unentwegt mit zahlreichen Kollaborationen (Alfred Harth, Günther Müller, John Tchicai, To Roccoco Rot, Luiggi Archetti, Bernadette La Hengst, Z`EV uvw.) und Veröffentlichungen unter Beweis stellt. Ferner sucht er den Dialog zu Musikgrößen wie Fm Einheit, Gudrun Gut, Jacki Liebezeit und begibt sich nimmer müde auf experimentelle Klangreisen und spannt mit seinen Gesprächspartnern energetische Zwischenräume auf. Er ist künstlerischer Leiter des Klangbadfestivals und betreibt das faust studio in Scheer.

Christine & Sebastian Sonntag haben beide langjährige Erfahrung in der Medienarbeit. Christine Sonntag ist Kulturmanagerin und Pressesprecherin an der Oper Köln. Sebastian Sonntag ist Moderator bei WDR 5. Nach seinem Studium der Kommunikationstechnik arbeitete er für viele Jahre für 1Live in den Bereichen Netzthemen und digitale Kultur. Beim WDR5 ist er für „Töne, Texte, Bilder – Das Medienmagazin“ zuständig und sonntags beim Deutschland Radio Wissen zu hören. 

raum13 Kolacek & Leßle wurde 2007 in Köln von Anja Kolacek und Marc Leßle gegründet. Mit teilweise ortsbezogenen, aber auch globalen genreübergreifenden Produktionen an den Schnittstellen von Tanz, Schauspiel, Musik und bildender Kunst arbeiten Kolacek/Leßle an den Phänomenen unserer Zeit. Die ersten Produktionen entstanden in Zusammenarbeit mit dem NS-Dokumentationszentrum, im Stadtraum, in der Christuskirche und im Kunsthaus Rhenania. Ab 2009 verwandelte sich die Arbeit zu großen Stadtkunstprojekten (wie Alleswastanzt, Tanzhaus Köln Interim). Ein aktuelles Stadtkunstprojekt von raum13 das Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste. Seit 2011 wird das 8000qm-große historische Gebäudeensemble der Klöckner-Humboldt-Deutz-Werke erkundet, verwandelt und bespielt. Das Goethe-Institut zählt raum13 zu den zehn wichtigsten Projekten in Deutschland, die sich mit der kulturellen Nutzung von historischen Industrieanlagen beschäftigen. 

Anja Kolacek ist Geschäftsführerin und künstlerische Leiterin der raum13 gGmbH. Sie studierte Tanz und Tanzpädagogik an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim und Kultur-Management an der VWA in Köln. Die ersten zehn Jahre ihrer künstlerischen Laufbahn arbeitete sie deutschlandweit als Tänzerin und Choreografin an verschiedenen Städtischen Bühnen unter anderem in Rostock und Heidelberg. 2002 wurde sie als Regieassistentin und Choreographin ans Schauspiel Köln engagiert und war fünf Jahre Leiterin des Jugendclub am Schauspiel Köln. Im Anschluss gründete sie 2007 gemeinsam mit dem Bühnen- und Lichtbildner Marc Leßle den raum13.

Marc Leßle ist Geschäftsführer und künstlerischer Leiter der raum13 gGmbH, die sich zum Ziel setzt die Kunst, insbesondere das Theater in seinem Ausdruck weiterzuentwickeln und genreübergreifende Frei-, Zwischen- und Denkräume für die Kunst im 21.Jhd. zu generieren. Schon während seiner Ausbildung als Bühnenbildner und Lichtgestalter sammelte Marc am Badischen Staatstheater Karlsruhe bei der Bühnen- Beleuchtungsabteilung erste Erfahrungen. Im Anschluss arbeitete er u. A. an den Städtischen Bühnen Köln und Heidelberg, an den Bayreuther Festspielen, den Zwingenberger Schlossfestspielen oder dem Festspielhaus Baden-Baden. Parallel dazu gründete er 1995 zusammen mit Freunden das La Mort Subite in Karlsruhe, ein Veranstaltungs- und Bierspezialitätenkeller, in dem er spartenübergreifende Kunstprogramme inszenierte.

Martin Schmittseifer ist diplomierter Sozialarbeiter, Gründer und Geschäftsführer des gemeinnützigen Vereins Jack in the Box, der Menschen durch Projekte wie eine Wiederverwertungswerkstatt in den Berufsalltag zurückführen will. Durch das Upcycling ehemaliger Seecontainer und ihrer Verwendung in der Architektur, das Arbeiten im Metall- und Holzhandwerk sowie im Bereich der Veranstaltungsorganisation erhalten Beschäftigungssuchende die Möglichkeit Handwerk mit Kreativität und Kommunikation zu verbinden. 

Katja Gehrke ist Bühnenbildnerin und Innenarchitektin mit Sitz in Mainz.
„Sprache oder Musik bestimmen die Umsetzung von Stücken oder Opern in neue Räume. Ich lasse mich von Stimmungen und Texten beeinflussen und versuche eine räumliche Interpretation zu schaffen, die das Werk und die Inszenierung unterstützen soll.“

Bodo Marciniak gründete 1985 das Architekturbüro Marciniak Architekten GmbH in Köln. 1998 übernahm sein Büro die Planung, Bauleitung und Betreuung eines Wohnprojektes mit ehemaligen Obdachlosen in der früheren belgischen Kaserne „Klerken“. Heute leben etwa 140 Menschen im Wohnprojekt, davon etwa 40 Kinder und Jugendliche. 2005 wurde das Projekt mit dem 1. Preis des Kölner Architekturpreises „plan 05“ ausgezeichnet. 

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